Fabio Ehlers
Das Arezu im achten Wiener Gemeindebezirk ist kein gewöhnliches orientalisches Restaurant: Hier kommt Persische Küche auf den Teller – mit modernen und kreativen Twists! Gastro News traf den Gründer Sijawasch Hayat zum Gespräch.
Das Arezu in der Florianigasse 19 befindet sich seit dem Sommer 2019 an einem der Kulinarik-Hotspots der Hauptstadt in guter Nachbarschaft und sticht dennoch eindeutig heraus: Die Küche des Lokals interpretiert nämlich die klassisch persische Küche neu – und das mit einem Team, das internationaler nicht sein könnte. Wie das funktioniert und welche modernen Twists den Gerichten genau verliehen werden, erzählt Restaurantbesitzer Sijawasch Hayat im Kurzinterview mit Gastro News!
Gastro News: Das Arezu steht unter dem Motto „Modern Persian Cuisine“, was kann man sich darunter vorstellen?
Hayat: Dieses Leitbild spiegelt sich vor allem im Anrichten der unterschiedlichen Gerichte wider. Man muss bedenken dass der Iran so groß ist, wie ein Drittel von Europa. Um die persische Küche zusammenzufassen, bräuchte ich ein ganzes Buch. Deshalb musste ich mir meine persönlich besten iranischen Speisen herauspicken. Dazu gehören die Desserts, aber eben auch die an sich traditionellen Hauptspeisen, die in erster Linie durch die Kombination verschiedener Gewürze und verfeinerter Rezeptur besonders werden. Beispielsweise führen wir auch international erlesene Weine, die allesamt aus Frankreich, Italien, Spanien und weiteren Ländern stammen sowie diverse alkoholische Klassiker wie Gin Tonic oder Aperol Spritz – alles sehr modern also.
Gastro News: Wie spiegelt sich dieses Leitbild in der Küche wider?
Hayat: Gerade bei unseren Mitarbeitern setzen wir sehr auf Multikulturalität. Einige unserer Mitarbeiter stammen aus dem Iran, während andere aus Afghanistan, Afrika, Arabien, Russland oder Ungarn kommen. Der Fokus darauf ist für uns essenziell. Mir ist egal was oder wer du bist, solange du nett bist und eine Leidenschaft fürs Essen hast, bist du hier willkommen.
Gastro News: Worauf legen Sie besonderen Wert?
Hayat: Meine Tochter, meine Frau und ich essen alle regelmäßig selbst in unserem Restaurant. Deshalb ist es mir unglaublich wichtig, stets die frischesten Bio-Fleischwaren zu verwenden. Bei uns gibt es keine Konserven, es darf nichts eingefroren werden. Wenn ich meine Zutaten und Waren so konservieren würde, würde ich meiner Frau sagen, sie soll woanders essen gehen (lacht).
Gastro News: Was ist auf Ihrer Karte der Bestseller?
Hayat: Das ist schwer zu sagen, da die Bestellungen bei uns für gewöhnlich sehr, sehr abwechslungsreich sind. Instinktiv würde ich aber das persische Schnitzel – das Kubideh – nennen. Aber auch Eintöpfe oder Grillspezialitäten wie Ghorme Sabzi, eine Kräutermischung mit roten Bohnen, Zwiebeln und Safran Basmati Reis mit einer Kalbshüfte, gehen sehr gut. Aber auch das Gheyme, das ist eine Kalbshüfte mit gelben Spalterbsen, Tomaten – Zwiebelsauce, Safran Basmati Reis und gebratenen Melanzani, kommt sehr gut an. Bei unseren Tapas-ähnlichen Vorspeisen kommen hingegen Vegetarier und Veganer voll auf ihre Kosten. Die Speisen sind allesamt sehr exotisch, was dazu führt, dass viele Kunden wechselnd und sich quer durch die Karte probieren. Von unseren Grillspezialitäten bleibt am Ende eines Tages nie etwas im Kühlschrank zurück.
Gastro News: Vielen Dank für das Gespräch!
Arezu – Modern Persian Cuisine
Adresse: Florianigasse 19, 1080 Wien
Website: www.arezu.at
Telefon: 01 8901373
