Es ist ein Thema, das alle betrifft: Gastronomen, Gäste, Mitarbeiter. Am 18.November findet der Europäische Antibiotika Tag statt, mit der die Weltgesundheitsorganisation WHO mehr Bewusstsein für die globale Bedrohung durch Infektionen mit antibiotikaresistenten Keimen schaffen will.
Im aktuellen Bericht „No time to wait“, einem gemeinsam verfassten Dokument der WHO und der Vereinten Nationen (IACG, 2019), werden das Gesundheitswesen, die Politik und auch die breite Öffentlichkeit zu mehr Engagement gegen die weitere Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen und für erhöhte Patientensicherheit aufgerufen. Zum Europäischen Antibiotika Tag veranstaltet das Bundesministerium ein Expertensymposium zu diesem wichtigen Thema.
Durch den massiven, aber v.a. auch oft durch einen falschen Einsatz von Antibiotika sind in den letzten Jahren leider viele Resistenzen entstanden. 700.000 Todesopfer fordern Infektionen durch antibiotikaresistente Keime weltweit jedes Jahr. „Im Jahr 2050 könnten es jährlich 10 Millionen Tote sein. Wenn die Gesellschaft nicht umgehend etwas unternimmt, werden Antibiotikaresistenzen innerhalb einer Generation eine desaströse Auswirkung haben“, so die unmissverständliche und erschütternde Warnung der Weltgesundheitsbehörde. Als globale Krise, die in ihrem ökonomischen Schaden das Ausmaß der globalen Finanzkrise 2008/2009 erreichen könnte, stellen Antibiotikaresistenzen eine Bedrohung für den gesundheitlichen Fortschritt eines ganzen Jahrhunderts dar.
Infektionen können uns alle treffen!
Das Risiko einer Infektion durch einen resistenten Keim hat sich in den letzten Jahren weltweit erhöht. In österreichischen Krankenhäusern sind postoperative Wundinfektionen nach einem aktuellen Bericht derzeit die häufigste Ursache sog. Gesundheitssystem-assoziierter Infektionen. Grund dafür ist oftmals leider die patienteneigene Hautflora. Bei einer bevorstehenden Operation können Sie sich jetzt zusätzlich selbst schützen: bis zu 5 Tage vor dem Eingriff mit einem speziellen Produkt aus der Apotheke waschen und die Nase behandeln!
Wichtig ist, Infektionen zu vermeiden statt anschließend zu therapieren! Jede vermiedene Infektion ist natürlich von Vorteil für den Patienten selbst und schützt Antibiotika als wertvolle und lebenswichtige Arzneimittel!
Dr. Christoph Klaus, Genetiker, gewR GF Schülke & Mayr GmbH