Küchenchef Daniel Fischer von der RisottoBox im Gespräch: Das ist die Zukunft der Gastronomie

Michaela Reisel

Leo Doppler und Daniel Fischer (c) Katharina Fröschl-Roßboth

Mit gerade einmal 26 Jahren ist Daniel Fischer Küchenchef und Standortleiter der RisottoBox, dem neuen Schnellrestaurant von Top Gastronom Leo Doppler. Gastronews.wien hat Daniel Fischer zum Interview getroffen, um über das Besondere der RisottoBox sowie Trends der Gastronomie zu sprechen – und ihm Geheimtipps über das Kochen zu entlocken.

 

Gastronews.wien: Erzähle bitte etwas über dich, deine Ausbildung und bisherige Laufbahn bzw. Stationen. Warum wolltest du Koch werden?

Daniel Fischer: Wir hatten Bekannte, die ein Wirtshaus besaßen, dort habe ich oft im Service mitgeholfen. Ich habe dann fünf Jahre die Tourismusschule in Retz besucht. Außerdem habe ich Ausbildungen als Jungbarkeeper, Jungsommelier, Bier-Jungsommelier und Käse-Sommelier. Seit mittlerweile 6 Jahren arbeite ich bei Leo Doppler. Davon zwei Jahre im Theatercafé, dreieinhalb Jahre im Restaurant Hansen im Börsegebäude und seit September dieses Jahres in der RisottoBox.

Gastronews.wien: Wie schaut für dich ein typischer Tag in der RisottoBox aus? Was ist eine Herausforderung als Küchenchef?

Daniel Fischer: Wir kommen um 7 Uhr und kochen jeden Tag frisch unsere Tagesgerichte und Risotti. In der Früh und den ganzen Vormittag über sorgen wir mit Porridge, Congée, Joghurt und Früchten für einen gesunden Start in den Tag. Dann kommt das Mittagsservice, nebenbei natürlich die Gästebetreuung. Im Anschluss sind Bestellungen für den nächsten Tag zu machen. Außerdem schreibe ich Menüs für die darauffolgende Woche und die Risotti sind zu überlegen, die wechseln ja zweiwöchentlich. Eine Herausforderung ist sicherlich die Verantwortung den Gästen gegenüber, immer alles frisch zu kochen, einfach alle Aufgaben unter einen Hut zu bringen.

Gastronews.wien: Was ist das Besondere an der RisottoBox? Was unterscheidet die RisottoBox von anderen Schnellrestaurants?

Daniel Fischer: Das Besondere an der RisottoBox ist, dass alles frisch und täglich gekocht wird, dass es schnell geht, gesund und abwechslungsreich ist und es eine sehr hohe Qualität hat. Außerdem deckt es alles ab von vegan, vegetarisch bis hin zu Fleisch- und Fischvarianten.

Gastronews.wien: Was ist deine Philosophie beim Kochen bzw. was ist dir persönlich wichtig? Was inspiriert dich beim Kochen?

Daniel Fischer: Mir soll’s einfach schmecken und es sollte nicht allzu aufwändig sein, ehrlich sein und ohne großartigen Chichi. Mit ehrlich meine ich, eine Tomate sollte zum Beispiel nach Tomate schmecken und nicht mit so viel Basilikum übertönt sein, es sollte nach dem Produkt schmecken. Also wichtig ist einfach der Geschmack.
Ich beziehe meine Inspiration aus dem Ziel, Menschen etwas Gutes zu tun, dass sie ihre Auszeit genießen und natürlich einfach gutes Essen zu kochen.

Gastronews.wien: Wie und was muss man kochen, um den Zahn der Zeit zu treffen? Was, denkst du, ist ein Trend in der Gastronomie, der künftig auf uns zukommen wird?

Daniel Fischer: Regional und saisonal zu kochen ist angesagt. Ansonsten liegt die leichte Küche im Trend, ein wichtiges Thema sind sicher auch Intoleranzen. Ganz zentral ist aber auch der Genuss, der mit dem Essen verbunden ist. Gerade in unserer hektischen Zeit kann man in einem guten Essen Erholung finden, abschalten und sich etwas Gutes tun.

Gastronews.wien:  Verrätst du unseren Lesern einen Geheimtipp in puncto Kochen?

Daniel Fischer: Dann wäre es ja kein Geheimtipp mehr (lacht). Spaß beiseite, man braucht auf jeden Fall Zeit, Lust und Motivation, um zu kochen. Vor allem die Motivation ist wichtig, dann funktioniert es auch relativ einfach.

RisottoBox
Hollandstraße 10
1020 Wien

MO-FR 8-16 Uhr

www.risottobox.com