STIN – Styrian Dry Gin mal 5

Irina Weingartner

Obstbauer Reinhard Jagerhofer und Winzer Johannes Firmenich stehen hinter der Marke STIN - die zwei wichtigsten Zutaten stammen von ihren eigenen Höfen © STIN

Zwei Freunde, eine Idee: steirischer Gin. Den Styrian Dry Gin – STIN – von Johannes Firmenich und Reinhard Jagerhofer gibt’s mittlerweile in fünf verschiedenen Sorten.

Beim STIN sorgen 28 Botanicals für seine Aromenvielfalt und damit für die unvergleichliche Komplexität. Und das, obwohl er als London Dry Gin rein sortentechnisch zu den Klassikern gehört. Neben Wacholder, Apfel und Holunder sind es vor allem erfrischende Zitronen und fruchtige Orangen, die beim Probieren überraschen.

Für Abwechslung ist gesorgt

Mittlerweile gibt es den Styrian Dry Gin in fünf verschiedenen Sorten. Einen klassischen, einen starken und einen für die, die es gern beerig mögen: Classic Proof, Overproof und Sloeberry sowie eine alkoholfreie Variante. Für die besonderen Momente ist der Distiller’s Cut. Er verfügt über noch mehr Aroma und schmeckt daher auch außergewöhnlich intensiv. Dafür sorgen die südsteirischen Birnen, die hier die Äpfel ersetzen, die normalerweise verwendet werden. Der Rest bleibt gleich. Noch etwas macht diese Kreation so einzigartig. Vom Distiller’s Cut gibt es genau 999 Flaschen. Keine mehr, keine weniger. Und dafür gibt es sogar einen Beweis. Gemeinsam mit dem Grazer Unternehmen block24 setzen Johannes und Reinhard innovative NFC- sowie Block-chain-Technologien ein, die quasi wie ein Echtheitssiegel funktionieren. Erhältlich ist der STIN über den Onlineshop.

Die zwei wichtigsten Zutaten für den STIN – Äpfel und Holunder – kommen aus der Steiermark. Darum auch der Name Styrian Dry Gin © STIN

Die Herausforderung war – und das hat gut zwei Jahre gedauert – die richtige Menge und perfekte Kombination der Botanicals zu finden. Er sollte ja nicht nur uns, sondern möglichst vielen schmecken.

Johannes Firmenich und Reinhard Jagerhofer, Gründer von STIN

Gebrannt wird höchstpersönlich

Damit aus einem Gin ein STIN wird, braucht es viele Handgriffe. Reinhard Jagerhofer und Johannes Firmenich packen auch heute noch bei jedem einzelnen Schritt an und legen höchsten Wert auf Qualität. Die Herstellung des STIN erfolgt nach der strengen Methode des London Dry Gin. Dafür setzten sie zuerst Alkohol agrarischen Ursprungs mit ihren 28 Botanicals an und mazerieren das Ganze mehrere Tage lang. So können sich die Aromen frei entfalten. Das Mazerat destillieren sie anschließend im Kupferkessel und setzen es mithilfe steirischen Quellwassers auf Trinkstärke herab. Der Classic Proof wird anschließend filtriert, beim Overproff wird auf die Filtration verzichtet. Durch die Reduktion des Alkoholgehalts auf 57 Prozent wird er ohnehin nicht trüb. Das bedeutet auch, dass sie die ätherischen Öle und ihr gesamtes Aroma voll ausschöpfen können. Um den Sloe Gin herzustellen, setzten Johannes und Reinhard den fertig destillierten Gin noch einmal an, sodass eine zweite Mazeration stattfindet. Dafür verwenden sie Schlehenbeeren und etwas Zucker. Nach mehreren Wochen Wartezeit wird er abgeseiht und ist dann trinkfertig.

Johannes Firmenich desilliert den STIN traditionell im Kupferkessel und bei beindruckender Aussicht © STIN

Daheim schmeckts am besten

Reinhard Jagerhofer stammt aus Kaindorf bei Hartberg und Johannes Firmenich ist im südsteirischen Ehrenhausen an der Weinstraße zuhause. Kennengelernt haben sich die beiden aber in Wien auf der Universität für Bodenkultur. Und dort hatten sie kurz vor ihrem Abschluss auch die Idee zum STIN. Am elterlichen Weingut kümmert sich Johannes zwar eigentlich um den Wein und steuert für den STIN die saftigen Äpfel bei, die rund um den Steinberghof, die Buschenschank der Familie wachsen. Der Holunder, neben den Äpfel die zweite Hauptzutat steuert Reinhard von der elterlichen Landwirtschaft in der Oststeiermark bei.

Destillerie Südsteiermark – Johannes Firmenich
Wielitsch 57
8461 Ehrenhausen an der Weinstraße

Destillerie Oststeiermark – Reinhard Jagerhofer
Kopfing 33
8224 Kaindorf bei Hartberg

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