Die Freude über die Wiedereröffnung der Branche wird durch eine folgenreiche Entscheidung überschattet. Denn die reduzierte Mehrwertsteuer für Gastronomie und Hotellerie, endet am Neujahrstag. Gastro News hat nachgefragt.
Schlechter könnte der Zeitpunkt nicht gewählt sein. Denn gerade rechtzeitig zur Wiedereröffnung der heimischen Gastronomie, wird die Branche von der nächsten Hiobsbotschaft erschüttert. Der Kampf um die Verlängerung, der auf 5% reduzierten Mehrwertsteuer, ist offiziell verloren. Und eine Fortsetzung über den Silvesterabend ins nächste Jahr hinein damit vom Tisch. „Wir sind bis spät in die Nacht am Verhandlungstisch gesessen und haben für den Verbleib der reduzierten Mehrwertsteuer gekämpft. Aber der Preis war zu hoch und damit eine zufriedenstellende Lösung nicht möglich. Das trifft die Branche natürlich besonders hart, die trotz der Wiedereröffnung nach dem vierten Lockdown nach wie vor ums wirtschaftliche Überleben kämpft. Zurück zu den üblichen zehn und zwanzig Prozent Mehrwertsteuer ist eine große Belastung, die nicht alle Betriebe stemmen werden können,“ so Mario Pulker, Obmann für Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich.
Eine unfaire Entscheidung
Jetzt gilt es die noch verbliebenen Hilfsmaßnahmen für Gastronomie und Hotellerie rasch anzupassen. Denn von Umsätzen und finanziellen Polstern, kann zuletzt kaum die Rede gewesen sein. „Nach über 6 Monaten Lockdown, in denen die als Entlastung der Betriebe eingeführte Mehrwertsteuer-Senkung auf 5% keinerlei Wirkung in Gastronomie und Hotellerie entfalten konnte, wäre eine Verlängerung dieser Maßnahme über den 31.12.2021 hinaus nicht nur sinnvoll, sondern vor allem auch fair gewesen“, so der Obmann weiter. In welcher Form der Ausfallbonus und Verlustersatz angepasst werden, bleibt vorerst abzuwarten. Gastro News hält Sie wie gewohnt über die weiteren Entwicklungen der Branche auf dem Laufenden.