Am 16. Mai ist der World Whisky Day und der sollte gebührend gefeiert werden. Was es mit dem flüssigen Gold auf sich hat, warum Whiskey im Trend liegt und wie man in nur fünf Schritten zum Whisky-Experten wird, erzählt uns Experte Gert Weihsmann von Pernod Ricard Austria.
Die Gruppe Pernod Ricard ist weltweit der zweitgrößte Spirituosen- und Weinkonzern. Das Sortiment umfasst unter anderem die Marken Absolut Vodka, Havana Club Rum, Chivas Regal oder Ramazzotti.
Schritt 1: Voraussetzungen
Ein richtiger Whisky-Kenner sollte neben Neugierde, Begeisterung und Lust am Verkosten auch über die Herkunft des Begriffs „Whisky“ Bescheid wissen. Ursprung ist das gälische Wort „Uisge Beatha“, was Wasser des Lebens bedeutet. Daraus entwickelte sich dann das Wort „Whisky“ (in Schottland) und „Whiskey“ (in Irland).
Schritt 2: Grundwissen
Whisky besteht aus Geste, Hefe und Wasser, genau wie Bier. Daher ist Whisky ein Bierbrand, der in Schottland zweimal und in Irland dreimal destilliert wird. Danach erfolgt die Lagerung in Eichenfässern, wo der Whisky mindestens drei Jahre gelagert wird.
Schritt 3: Lagerung
Die Lagerung ist besonders wichtig und bestimmt den Geschmack des Endprodukts. Der Fasstyp spielt eine entscheidende Rolle, da der Whisky mit zunehmender Lagerzeit die Farbtöne und das Aroma des Fasses aufnimmt. Die Bourbonfässer aus den USA bestehen aus hartem Eichenholz. Der Whisky bekommt dadurch eine hellgoldene Farbe sowie ein blumig-frisches Aroma. Die Sherryfässer aus Europa bestehen aus weichem Eichenholz. Es verleiht dem Whisky bei der Destillation eine bernsteinähnliche Farbe und einen karamellartigen oder schokoladigen Geschmack. Dieser Prozess wird additive Reifung genannt. In der subtraktiven Reifung werden störende Stoffe, wie Methanol-Rückstände oder Schwefelaromen, reduziert.
Schritt 4: Verkostung
Das richtige Glas ist bei der Verkostung ausschlaggebend für die Geschmacksentfaltung. Es sollte oben schmal und unten bauchig sein. Am besten eignet sich ein Dram-Glas oder ein größeres Weinglas. Die Verkostung läuft in vier Schritten ab. Zuerst schauen, welche Farbe hat der Whisky, danach riechen, um das Aroma zu erkennen, es folgt schmecken durch kreisende Bewegungen im Mund und zum Schluss schlucken, um den Nachgeschmack zu verfolgen.
Schritt 5: Whiskysorten und Trends
Man unterscheidet zwischen Single Malts, Grains und Blends. Single Malts sind Whiskys auf gemälzter Gerste. Grains bezeichnet Whiskys, die aus einem anderen Getreide als gemälzter Gester gemacht sind. Bei Blends handelt es sich um eine Kombination aus Grains und Malts. Dabei sind 90 Prozent der weltweit verkauften Whiskys Blends.
Rezept-Tipp von Gert Weihsmann:
Der „XVazerac“ von Reinhard Poherec
4cl Chivas XV
2cl Martell VSOP
3 Dashes Peychaud Bitters
1 BL Orangensirup
Garnitur: Orangenzeste
Zubereitung:
Tumbler mit Pernod Absinthe aussprayen und ohne Eis servieren