Wien (OTS/Culinarius) Die Zeitung gehört zum Wiener Kaffeehaus wie die Melange und das Glas Wasser. Vom 15. bis 24. Jänner 2016 gibt es in Wiens Kaffeehäusern noch mehr Zeitungen als gewöhnlich. An der Aktion „Woche des Zeitunglesens in Wiener Kaffeehäusern“ nehmen heuer rund hundert Kaffeehausbetriebe teil. „Kaffeegenuss und Zeitungen bilden seit Jahrhunderten eine Symbiose“, so Berndt Querfeld, Obmann der Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser und Miterfinder der Aktion. Diese wird zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Verband Österreichischer Zeitungen durchgeführt.
Die Geschichte des Zeitungslesens im Kaffeehaus
Das Auflegen von Zeitungen in den Kaffeehäusern ist seit knapp 300 Jahren Tradition. Die Wiener konnten erstmals 1720 im „Kramerischen Kaffeehaus“ am Wiener Graben gratis Nachrichten aus aller Welt konsumieren. Geraschelt wurde zu dieser Zeit vorwiegend mit deutschen Zeitungen und mit den wenigen bestehenden österreichischen Journalen. Trotz zunehmender digitaler Medienwelt bereitet bis heute die Zeitung „am Stock“ ungebrochenes Lesevergnügen. Der Tisch mit frischen Printmedien ist unverzichtbarer Bestandteil der Wiener Kaffeehauskultur.
Programm der Aktionswoche
In der Aktionswoche wird nicht nur die Tradition des Zeitunglesens in den Mittelpunkt gerückt, sondern Aktuelles rund um das Thema. An den Diskussionen nehmen Persönlichkeiten des Zeitungmachens sowie prominente Kaffeehausgäste teil.
Der Auftakt der Woche des Zeitunglesens findet am Montag, 18. Jänner, um 19 Uhr im Café Museum statt, wo über „Das Kaffeehaus als Coworking-Space 2.0 – Café als Arbeitsplatz und Meeting-Raum für Meinungsmacher“ diskutiert wird.
Am Dienstag (19. Jänner, um 19 Uhr) wird im Café Korb der Frage nachgegangen, ob Zeitungen und Magazine mit Meinungsstücken gegenüber 140-Zeichen-Tweets einen Mehrwert liefern oder nicht.
Am Mittwoch (20. Jänner, um 19 Uhr) wird im Café Prückel der Informationsbedarf des Medienkonsumenten von morgen analysiert: Was hat sich überholt? Was muss sich ändern?
Der Eintritt zu allen Diskussionsveranstaltungen ist frei.
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