Wien (WKO/Culinarius) Der milde Novemberbeginn mit Temperaturen über fünfzehn Grad lässt die Herzen der Schanigartenbesucher höher schlagen. Tausende Wienerinnen und Wiener sowie internationale Gäste genießen die Sonnenstrahlen in einem der 2500 Wiener Schani- und Gastgärten. Doch in wenigen Wochen, also Ende November, wird die Saison schon wieder vorbei sein – unabhängig vom Wetter und den Temperaturen.
Berndt Querfeld, Obmann der Wiener Kaffeehäuser, und Peter Dobcak, Obmann der Wiener Gastronomie, sprechen sich daher für die rasche Schaffung der gesetzlichen Grundlagen für Winterschanigärten aus. Im Sinne eines Pakts für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort soll es künftig die Möglichkeit geben, schöne milde Tage das ganze Jahr über im Schani- oder Gastgarten genießen zu können.
Konkret fordern Dobcak und Querfeld, dass in der bisher schanigartenlosen Zeit (Dezember bis März) auf Gehsteigen bis zu fünf Tische aufgestellt werden dürfen. Dadurch könnten auf einfache Weise auch die Verschärfungen des Tabakgesetzes abgefedert werden, wie beide betonen. Typische Winternutzungen wie Weihnachtsmärkte, Punsch- oder Maronistände hätten jedoch Vorrang. Die Schanigärten müssten nach Betriebsschluss entfernt werden und dürfen bei Schneelage nicht aufgestellt werden.
Für Peter Dobcak, Obmann der Wiener Gastronomen, eine win-win-Situation für Gäste ebenso wie für die Betriebe: „Die Wiener Gastronomie braucht ein gelockertes Regelwerk. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wäre eine unkomplizierte Lösung zur ganzjährigen Schanigartenöffnung. Warum gibt es für Genuss im Freien eine zeitliche Beschränkung? Hier sehen wir einen einfachen Hebel, der, auch in Anbetracht des neuen Rauchergesetzes, viel bewirken könnte.“
Auch Berndt Querfeld, Obmann der Wiener Kaffeehäuser, sieht dringenden Handlungsbedarf: „Ein Dolce-Vita in Wien und das ganzjährig! Bis heute ein Wunschdenken, doch so einfach umzusetzen. Schenken wir unseren Cafétiers die Freiheit ihre Gäste im Freien zu verwöhnen und wir schaffen so viel Mehrwert: Zufriedene Gäste und Touristen, ein positives Stadtbild für Wien und glückliche Unternehmer, alles mit einer einfachen Verordnung.“
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