Vor allem das Gastronomiepersonal leidet sehr unter der Maskenpflicht. Aufgrund der steigenden Temperaturen wurden die Stimmen für eine Lockerung immer lauter. Ab 1. Juli fällt die Maskenpflicht für das Gastronomiepersonal. Auch Lockerungen im Bereich der Veranstaltungen wurden verkündet.
Bei der heutigen Pressekonferenz teilten Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger neue Lockerungen im Bereich der Gastronomie mit. Auch auf den Sport- und Kulturbereich kommen Lockerungen zu. Wie immer appelliert die Bundesregierung an den Hausverstand. „Das Virus ist nicht auf Sommerurlaub. Wenn die Zahlen nach oben gehen wird sofort gegengesteuert“, so Anschober.
Masken nur noch Empfehlung
Das Gastronomiepersonal kann aufatmen. Ab 1. Juli soll das Tragen von Masken nur noch eine Empfehlung und keine Verpflichtung mehr sein. Dies stellt vor allem in Hinblick auf die heißen Sommermonate eine extreme Entlastung dar. „Bitte werfen sie die Maske nicht weg, wir werden sie trotzdem noch brauchen“, betont der Bundeskanzler.
Veranstaltungen mit Tracking
Ab 1. August gibt es auch keine Sperrstunde mehr für geschlossene Veranstaltungen ab 100 Personen, wenn diese drei Tage zuvor angemeldet werden. Diese Lockerung lässt vor allem Hochzeitspaare aufatmen. Es wird jedoch empfohlen Gästelisten zu führen, damit im Falle eines bekanntwerdenden Corona-Falls alle Teilnehmer der Veranstaltung informiert werden können. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist das Tracking nur eine Empfehlung und keine Verpflichtung.
Öffnungszeiten werden verschoben
Tourismusministerin Köstinger gab bekannt, dass die Öffnungszeiten von 06:00 aus 05:00 vorverlegt werden. Dies sei vor allem für Bäckereien eine erfreuliche Nachricht. „Einweiterer Schritt in Richtung Normalität. Wir wollen nicht nur eines der schönsten, sondern eines der sichersten Urlaubsländer sein“, so Köstinger.
Weiter Lockerungen geplant
Lockerungen sind auch für die Veranstaltungswirtschaft geplant. „Die Event-, Messe- und Veranstaltungsbranche wurde durch die Coronakrise besonders hart getroffen. Um den Unternehmerinnen und Unternehmern Planungssicherheit zu geben, haben wir einen Stufenplan erarbeitet, der schrittweise Lockerungen bis in den Herbst vorsieht“, so Köstinger. Seit 29. Mai 2020 sind Veranstaltungen für bis zu 100 Personen zulässig. Mit 1. Juli werden Veranstaltungen mit bis zu 250 Personen indoor möglich (outdoor 500), wenn es zugewiesene Sitzplätze gibt. „Ab 1. August können Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen wieder stattfinden. Darunter fallen auch Hochzeiten“, erklärt Köstinger. Im Freiluftbereich sind ebenfalls stufenweise Anhebungen in höherer Zahl vorgesehen. Nähere Informationen zu den neuen Lockerungen stehen auf der Plattform www.sichere-gastfreundschaft.at zur Verfügung.
Lösungen für die Nachtgastronomie in Planung
Gestern hat sich Gesundheitsminister Anschober mit Vertreten der Nachgastronomie getroffen, um Lösungen auszuarbeiten. „Clubs sind der schwierigste aller Bereiche, da kein Sitzplatz zugeteilt werden kann“, so der Gesundheitsminister. Bei der heutigen Konferenz wurden keine Lösungsschritte genannt, diese sollen jedoch bis Enden nächster Woche präsentiert werden.