Was isst die Welt an Weihnachten?

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Dieses Wochenende ist Weihnachten und dann wird mit der ganzen Familie richtig geschlemmt! Bei uns kommen häufig Würstel, Gans oder Karpfen auf den Teller, doch was essen die Franzosen, Isländer und Engländer an Weihnachten?
Hier einen Überblick über die wichtigsten festlichen Traditionen und Weihnachtsspezialitäten aus aller Welt.

 

Frankreich: Weihnachten ist in Frankreich das Fest des guten Essens. Gegessen wird mit der ganzen Familie am 24. Dezember. Traditionell gibt es in Frankreich den „Dinde aux marrons“, ein mit Maronen garnierter Truthahn. Als Nachspeise wird häufig der „Buche de Noel“, ein saftiger Buttercreme-Kuchen gegessen und zum Trinken wird meistens Champagner gereicht. Neben dem Truthahn sind auch Austern, Schnecken, Gänsebraten, Pasteten und gezuckerte Maronen beliebte Weihnachtsspeisen.

Italien: In Italien werden die Geschenke nicht vom Weihnachtsmann oder vom Christkind gebracht, sondern von der Hexe „La Befana“. Anders als bei uns gibt es die Bescherung erst am 6. Jänner. Zu Essen gibt es am Heiligabend kein Fleisch. Stattdessen wird in Italien meistens Fisch in allen Variationen verzehrt. Das eigentliche Weihnachtsfest steht am 25. Dezember an, wo das Jesus-Kind ausgiebig gefeiert wird. Zu Essen gibt es Huhn, Lamm und frische Würstchen, wie zum Beispiel „pollo al riso“ (Huhn mit Reis). Das Festmahl wird mit viel Rotwein, Prosecco und starkem italienischen Kaffee abgerundet. Als Nachspeise gibt es den Weihnachtskuchen „Panettone“ (Hefekuchen mit Rosinen) oder „Cantuccini“ (traditionelles Mandelgebäck).

Polen: In Polen startet das Festmahl am 24. Dezember, wenn der erste Stern am Himmel zu sehen ist. Das Weihnachtsessen besteht aus zwölf Gerichten (nach den zwölf Aposteln). Traditionellerweise beginnt der kulinarische Genuss mit einer Rote-Bete-Suppe mit Teigwaren oder einer Pilzsuppe. Danach gibt es beispielsweise panierten, gebratenen Karpfen mit frischem Brot, Hering in Öl oder Obers, gefüllte Piroggen, Sauerkraut mit Erbsen und Teigwaren mit Mohn, Honig, Mandeln, Rosinen und Nüssen. Als Nachspeise werden verschiedene Kuchen serviert: Von Mohnkuchen über Topfenkuchen bis hin zum Pfefferkuchen werden genüsslich verzehrt.

Dänemark: Hier feiert man Weihnachten bereits ab dem 23. Dezember. Denn in Dänemark ist es Tradition einen Tag vor Heiligabend Tee und Apfelküchlein zu essen. Am 24. Dezember gibt es dann Gans, Ente, Pute, Schweinsbraten mit Rotkraut und glasierten Kartoffeln. Als Dessert wird ein Mandel-Milchreis serviert, in dem eine Mandel versteckt ist. Wer diese Mandel findet, bekommt ein kleines Geschenk.

Norwegen: Früher war es in Norwegen Tradition 60 Speisen für das Festmahl vorzubereiten. Doch heute sind 60 Speisen nicht mehr notwendig. Traditionell an Weihnachten isst man in Norwegen Reisbrei. Auch hier ist, wie in Dänemark, eine Mandel versteckt. Wer diese findet, könnte im kommenden Jahr heiraten. Ebenfalls werden andere Köstlichkeiten wie Kabeljau, Lachs, Schweinerippen und Lammrippen an den Weihnachtstagen gerne gegessen.

Schweden: Der Heiligabend ist der Höhepunkt des Weihnachtsfestes. Zu Essen gibt es Weihnachtsschinken, Schweinefußsülze, Reisbrei und Fisch in Cremesaue. Dazu getrunken wird das Weihnachtsgetränk Glögg. Nach dem Weihnachtsessen wird um den Weihnachtsbaum getanzt und Weihnachtslieder gesungen.

England: Traditionell wird in England an Weihnachten gefüllter Truthahn sowie Plumpudding serviert. Dieser Pudding ist herzhaft und wird mit Trockenfrüchten angerichtet, mit Rum übergossen und angezündet.

Island: 13 Tage vor Weihnachten taucht jeden Tag ein „Yulemen“ auf, ein isländischer Weihnachtstroll, der Streiche spielt. Zu dieser Zeit werden Gingerplätzchen und das „Laufabraud“, auch Schneeflockenbrot genannt, gegessen. Dieses traditionelle Brot ist ein sehr dünnes Fladenbrot, in das künstlerische Bilder und Verzierungen geschnitzt werden.

Brasilien: Gegessen wird am 24. Dezember erst um Mitternacht. Auch die Kinder bekommen erst danach ihre Geschenke. Als Vorspeise essen die Brasilianer würzige Cremes aus Tomaten und Thunfisch. Als Hauptspeise gibt es Truthahn mit Mandarinen und Ananas und im Ofen gebratenen Kochschinken. Als Beilage wird oft „Farofa“ serviert, die aus geröstetem Maniok-Mehl mit Rosmarin besteht. Und zum krönenden Abschluss gibt es frische Früchte und Kokosplätzchen. Am 25. Dezember trifft man sich mit Verwandten und Bekannten zum Restlessen.

Südkorea: Obwohl in Korea nur wenige Christen leben, ist der 25. Dezember ein offizieller Feiertag. Gegessen wird ein Weihnachtskuchen, der größtenteils aus Schlagobers besteht. Dabei wird der Kuchen mit originellen bis kitschigen Figuren verziert.

 

Fotocredit: iStock nedjelly