Arnold Pucher setzt in der Küche des Hochschober auf vegane Menü-Alternativen, Intervallfasten und ausgeglichenen Genuss. Ideal kombiniert mit den Yoga Wochen am Berg wird der Wellnessurlaub auch zur physischen Auszeit.
Vor über zehn endete die Ära von Arnold Pucher’s Restaurant im Hotel Wulfenia am Nassfeld. Als einer der besten Köche des Landes konnte er 2 Michelin Sterne und 18 Gault & Millau Punkte für sich verzeichnen. Sein Herz hat er inzwischen an Italien verloren, wo er in Friaul ein Restaurant in großem Stil betrieb. Seit 2023 ist Pucher Chefkoch im 4*S Wellnesstempel Hochschober auf der Turracherhöhe und lässt in die Küchenlinie seine Liebe zu Italien einfließen, ebenso wie asiatische Elemente – und die Wertschätzung für vegane Ernährung.
Veganer Vorreiter
Bereits 2010 war das Hotel der Gastgeber Karin Leeb und Martin Klein ein Trendsetter in Sachen Kulinarik. Vor allen anderen setzte der Hochschober vegane Alternativen auf die Karte und überzeugte so, mit seiner ausgewogenen, regionalen Küche, ernährungsbewusste Ruhesuchende. Arnold Pucher hat die vegane Linie ausgebaut; vom Frühstück bis zum Dinner finden sich kreative, vegane Optionen auf der Karte, die ohne Geschmacksverstärker und Ersatzprodukte auskommen. Eine willkommene Herausforderung für den hochdatierten Küchenchef. „Die Konsumenten sind überschüttet mit Ersatzprodukten. Dabei ist mit den richtigen Zutaten so viel möglich!“ In Österreich sei das Finden der Produkte das Hauptproblem – die Supermärkte seien noch nicht auf die vegane Vielfalt eingestellt. „Der Proteinbedarf muss gedeckt werden,“ so Pucher zur größten Herausforderung, die er jedes Mal meistert. „Die Gefahr ist, dass die Küche zu asiatisch wird.“
Intervallgenuss
Der Wohltat gesunder Ernährung wird nun durch neue Ansätze ergänzt. Mit 75% österreichischen Gästen hat sich ein Trend durchgesetzt, der nach einer Dinner-Option zu früherer Uhrzeit verlangt. „Viele Gäste sind es nicht gewohnt, spät und viel zu essen, und würden auch gerne im Urlaub ihren Rhythmus beibehalten, ohne aber auf den Genuss zu verzichten,“ so Leeb. Andere wiederum, darunter aktive Gäste, die an den vielseitigen Yoga-Programmen des Hauses teilnehmen, setzen auf bewusstes Intervallfasten. Für beide – jene, die gern früher Abendessen, als auch jene, die bewusst nach de, 16:8 Rhythmus fasten wollen, serviert die Hochschober-Küche passende Optionen. Von 16:30 bis 18:00 können Gäste, die den Intervall-Genuss buchen, zum Abendessen kommen. Das Menü wird mit gegartem Gemüse, Suppe und Hauptspeise und einem veganen Dessert serviert. „Ich halte das frühere Abendessen für absolut zeitgemäß,“ so Pucher, dessen 25-köpfiges Team die Abläufe zwischen dem früheren Essen und dem Hauptabend-Dinner top meistert. „Viele schlafen besser, fühlen sich besser, und kommen aus dem Grund auch gerne zu uns. In der Regel ist die Hotellerie sonst für solche Anforderungen relativ unflexibel.“
Ausbildungsstätte
Das Hotel Hochschober bildet als Lehrbetrieb auch selbst Lehrlinge aus, motiviert sie aber, ihre Fühler auszustrecken. „Junge Leute gehören raus!“ so der Chefkoch. Voraussetzungen für einen erfolgreichen Lehrbetrieb sind außerdem genug Mitarbeiter und ein eingespieltes Team – mit beidem kann sich das Haus glücklich schätzen.