Der 15. Bezirk ist ein kulinarisches Überraschungspaket, das zwischen bodenständigem Charme und urbaner Experimentierfreude pendelt. Hier trifft Wiener Wirtshauskultur auf kreative Neuinterpretationen, während internationale Einflüsse die gastronomische Szene mit frischen Ideen durchmischen. Egal, ob es um herzhafte Klassiker geht, die in modernem Gewand daherkommen, oder um Aromen aus aller Welt, die sich in kleinen, charmanten Lokalen entfalten – wer sich treiben lässt, wird immer etwas Besonderes entdecken.
Gerade die versteckten Ecken des Bezirks haben ihren eigenen Reiz. Zwischen belebten Straßen und ruhigen Hinterhöfen finden sich Orte, die sich nicht nur durch gutes Essen, sondern auch durch Charakter auszeichnen. Mal ist es ein liebevoll zusammengestelltes Menü, das überrascht, mal die unprätentiöse Herzlichkeit, die einen sofort heimisch fühlen lässt. Hier geht es nicht um Prestige, sondern um echte Genussmomente – sei es beim langen Frühstück, einem schnellen Mittagessen oder einem entspannten Abend mit gutem Wein und lockerer Atmosphäre.
Westside
Felberstraße 4, 1150 Wien
Hier trifft urbaner Dschungel auf industrielle Coolness, Wiener Charme auf internationale Aromen, und dein Frühstück kann genauso gut ein BBQ sein. Kein Schnickschnack, kein steifer Gourmet-Zirkus – nur ehrliches, kreatives Essen, das bleibt.
Die Küche? Ein wilder Ritt zwischen Austria Fusion und Streetfood-Kultur. Mal deftig, mal raffiniert, immer mit dem gewissen Etwas. Die Bar? Ein Labor für flüssige Überraschungen, irgendwo zwischen Wiener Beisl-Nostalgie und New Yorker Rooftop-Vibes. Und das Team? Eine eingeschworene Crew aus Geschmacksarchitekten, Detailverliebten und Stimmungsmachern, die aus einem simplen Essen einen Abend machen, der hängen bleibt. Westside ist nicht nur ein Restaurant – es ist ein Gefühl.
Herzig
Schanzstraße 14, 1150 Wien
4 Hauben | Gault & Millau
90 Punkte | Falstaff
Im ehemaligen Dorotheum-Fünfhaus hat Sternekoch Sören Herzig einen Ort geschaffen, an dem Fine Dining auf Leichtigkeit trifft und die klassische Küche neu interpretiert wird. Die Herzig-Note zeigt sich in überraschenden Aromen, kreativen Kombinationen und einer gewissen spielerischen Raffinesse, die jedes Gericht zu einer Entdeckung macht. Ob Gillardeau-Auster mit Kiwi & Lauch, Seehecht mit ‘Nduja & Sauternes oder Challans Ente mit Ananas & Pfeffer – hier wird jedes Detail durchdacht, um ein harmonisches Geschmackserlebnis zu kreieren. Die Atmosphäre? Elegant, aber entspannt – ein Ort, an dem Hochküche ohne steife Förmlichkeit genossen wird.
Perfekt ergänzt wird das Menü von einer exquisiten Weinauswahl, die sich wie eine Reise durch renommierte Weingüter der Welt liest. Wer sich auf eine spannende, präzise komponierte kulinarische Reise einlassen will, ist im Herzig genau richtig. Und als besonderes Extra verbindet das Restaurant Kunst und Kulinarik – Werke von Künstlern wie Peter Jellitsch und Clemens Wolf setzen visuelle Akzente und machen den Besuch zu einem Erlebnis für alle Sinne.
Cafe Caché
Meiselstraße 2, 1150 Wien
1 Haube | Gault & Millau
Zwischen Wiener Altbaucharme und Pariser Bistro-Gefühl liegt das Café Caché – eine Hommage an das, was Gastgeber Lisa und Arnaud auf ihren Wegen geliebt, gelernt und mitgebracht haben. Hier trifft österreichische Bodenständigkeit auf französische Finesse, Londoner Einflüsse auf Wiener Kaffeehaustradition. Das Ergebnis? Ein Ort, der nicht nur zum Frühstück, Mittagessen oder Dinner einlädt, sondern zum Verweilen.
Die Küche ist so kosmopolitisch wie die Köpfe dahinter: Regional und nachhaltig, mit einem Hauch von Paris, einem Echo aus London und einer Prise Wiener Gemütlichkeit. Das Café Caché ist ein verstecktes Refugium für alle, die feine Aromen und warme Gastfreundschaft schätzen – und für jene, die sich kurz nach Frankreich träumen wollen, ohne Wien zu verlassen.
Gasthaus Jagetsberger
Märzstraße 87, 1150 Wien
86 Punkte | Falstaff
Ein Wirtshaus, das nicht so tut, als wäre es ein Wirtshaus, sondern einfach eines ist. Kein Chichi, keine überladene Inszenierung, dafür eine Küche, die weiß, worauf es ankommt: auf echtes Handwerk und guten Geschmack. Hier gibt’s, was gerade passt – kein fixes Menü, sondern eine täglich wechselnde Auswahl, die mal klassisch, mal mit einer kleinen Überraschung daherkommt. Grammelknödel, die so richtig nach Sonntagsessen schmecken, Beuschel, das schön würzig daherkommt, und ein Schweins-Wiener, das genau so gemacht ist, wie es sein soll.
Das Ambiente? So, als hätte das Lokal nie eine Pause gemacht. Alte Zink-Budel, schlichte Tische, eine Kaffeemaschine mit Geschichte. Die Weinkarte ist klein, aber mit Köpfchen zusammengestellt, das Bier kommt vom Fass, und wenn man sich nicht zusammenreißt, landet am Ende doch noch eine Mehlspeise auf dem Tisch. Und das ist auch gut so. Denn das Gasthaus Jagetsberger ist einer dieser Orte, an denen man nach dem Essen noch sitzen bleibt – einfach, weil’s passt.
Heidingers Gasthaus
Selzergasse 38, 1150 Wien
83 Punkte | Falstaff
Im Gasthaus Heidinger trifft Wiener Wirtshauskultur auf herzliche Gastfreundschaft. Seit 1984 führen Susanne und Robert Heidinger ihr Beisl mit viel Hingabe und Tradition, um ihren Gästen authentische Hausmannskost in gemütlicher Atmosphäre zu bieten. Ob im schattigen Gastgarten oder im charmanten Gastraum – hier genießt man noch echte Wiener Küche, begleitet von einem guten Glas Wein und einem Lächeln, das von Herzen kommt. Wer eine Auszeit vom Alltag sucht, ist hier genau richtig, sei es für ein entspanntes Mittagsmenü oder einen genussvollen Abend in bester Gesellschaft.
Die Speisekarte bleibt den Wurzeln der Wiener Kulinarik treu und bietet liebevoll zubereitete Schmankerl, die nach alten Rezepten gekocht werden. Von deftigen Klassikern bis zu feinen Nachspeisen – hier schmeckt man die Liebe zum Handwerk. Auch die Getränkekarte lässt keine Wünsche offen, mit einer sorgfältigen Auswahl an Weinen und Bieren, die das kulinarische Erlebnis abrunden. Wer sich ein Stück Wiener Gemütlichkeit gönnen möchte, findet im Gasthaus Heidinger einen Ort, an dem Zeit keine Rolle spielt – nur der Genuss zählt.