Wien (Culinarius) Das Weingut Krutzler war und ist der Vorreiter des Südburgenlandes, einer Region die vor rund 100 Jahren als „Eisenberg“ die wohl bekannteste Appellation Österreichs war und heute wieder unter diesem Namen reüssiert. Bis heute fühlen sich die Krutzlers dem eigenständigen Weg verpflichtet, den sie bereits 1966 mit der Erzeugung von Qualitätsweinen eingeschlagen haben, als dies in Österreich noch die Ausnahme war. Und Reinhold’s Vater Hermann Krutzler setzte schon damals auf Blaufränkisch, obwohl im Südburgenland immer Weißweine dominiert haben. Heute ist Blaufränkisch die unumstritten wichtigste Rebsorte im Gebiet. Der Glaube an das Potenzial des Gebietes und des Blaufränkisch erlaubt der Familie Krutzler ohne Einschränkung den Leitspruch: „We believed in it before the others did!“
Auf den 12 Hektar Rebfläche gibt es Anlagen, die bereits 40 – 50 Jahre alt sind. Die Hälfte der Reben hat ein Alter von 25 – 50 Jahren. Von diesen ältesten Weingärten werden die Trauben für die Blaufränkisch Perwolff und Reserve gewonnen. Die Ertragsreduzierung war schon für Hermann Krutzler ein Schlüssel zu seinem Erfolg. Die Lese wird ausschließlich manuell von der Familie und erfahrenen Erntehelfern durchgeführt, um wirklich nur perfekt reife Trauben zu verarbeiten. Die Lese beginnt für die Familie Krutzler eigentlich schon im Frühjahr, wenn die Weinstöcke austreiben und höchste Sorgfalt sowie schonende Bewirtschaftung gefragt sind. Gefühlvolles Ausdünnen und präzises Arbeiten sind sehr wichtig – die Hauptarbeit bis zur Reife leisten aber das südburgenländische Klima und die fein mineralischen Böden in Deutsch-Schützen und am Eisenberg ganz von selbst. Ein großer Wein entsteht aus dem Zusammenspiel vieler Details.
Heute setzen die Krutzlers nicht mehr auf Einzellagen, sondern vielmehr auf das Zusammenspiel von bestem Traubenmaterial, konsequenter Weingartenarbeit und kontinuierlicher Stilistik, um die unterschiedlichen Charakteristiken von Eisenberg und Deutsch-Schützen zusammenzuführen.
Fotocredit: Weingut Krutzler