Umdenker-Hof der Familie Reitgruber

Melanie und Erhard Reitgruber haben 2020 den Umdenker-Hof ins Leben gerufen. Auf knapp 1000 Meter Seehöhe vermarkten sie in Mönichkirchen das Fleisch ihrer Bio-Rinder und Schweine.

Im Jahr 2015 begann die Reise von Melanie und Erhard Reitgruber als Landwirte-Ehepaar. Seither ist viel passiert – viele ihrer Zukunftsträume haben sie bereits realisiert, vieles ist noch im Entstehen. Dafür steht auch der Betriebsname „Umdenker-Hof“.

Aus Liebe zur Natur

Die Reitgrubers wollen auf ihrem Umdenker-Hof allen Interessierten die Landwirtschaft, so wie sie sie betreiben, etwas näher bringen und die Liebe zur Natur weitergeben. Frei von Gentechnik und Massentierhaltung wollen Melanie und Erhard als gutes Beispiel voran gehen und mittels Betriebsführungen die nötige Transparenz zwischen Landwirt und Konsument anbieten. Ein besonderes Augenmerk legen sie dabei auf Menschen mit Regionalitätsbewusstsein und Familien mit Kindern. Es ist ihnen ein Anliegen, vor allem die Jüngsten von einem respektvollen Umgang mit der Natur zu überzeugen.

Umdenken, verändern, erweitern
Als der 23-jährige Erhard Reitgruber 2010 die Landwirtschaft von seinen Eltern übernommen hat, wurde diese als konventioneller Milchviehbetrieb mit Anbindehaltung geführt. Fünf Jahre später stellte er gemeinsam mit seiner Frau Melanie auf Kalbinnenzucht um. Die Wahl fiel dabei auf die Ennstaler Bergschecke, eine hochgefährdete Rinderrasse, die aufgrund der geringen Milchleistung und ihrer kompakten Größe zu wenig Nutzen für Großbetriebe brachte. Die Reitgrubers wollten diese Ursprungsrasse des jetzigen Fleckenviehs als Mutterkuhbetrieb weiterzüchten, zugleich aber auch einen Teil der Nachzucht mästen und schlachten.

Der Umdenker-Hof als Vorzeigebetrieb

Familie Reitgruber verzichtet bewusst auf mastbeschleunigende Futtermittel und verfüttert ausschließlich hofeigenes Futter an die Tiere. Somit ist es ihnen möglich, die Mutterkühe, Nachzucht und Masttiere gemeinsam zu halten. Dies merkt man auch an der Fleischqualität. Natürlich bedeutet dies auch eine längere Mastzeit, da die Tiere natürlich wachsen dürfen. Den Sommer verbringen die Rinder durchgehend auf der großzügigen Weide und im Winter haben sie im Tiefmiststall ebenfalls ausreichend Bewegungsfreiheit. Der Umstieg auf Bio im Jahr 2020 war daher reine Formalität, um den Kund:innen eine gewisse Garantie gewähren zu können. Die Schweinemast dauert hier ebenfalls doppelt so lange wie in den meisten Großbetrieben. Auch hier wird auf mastbeschleunigende Futterzusätze verzichtet und ausreichend Bewegungsfreiheit geboten.

Umdenken als ständiger Begleiter

Melanie und Erhard Reitgruber vermarkten das Fleisch ihrer Tiere über den Direktvertrieb. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit hofeigenen Bio-Dinkel in 5 oder 25 Kilosäcken zu kaufen. Der Hofname bedeutet für sie, dass sich das Leben stets wandelt. Das Landwirte-Ehepaar verändert sich, deshalb können sich auch die eigenen Ansichten ändern. Mit dem Umdenker-Hof wollen sie vermitteln, dass all dies in Ordnung ist. Es ist ihrer Ansicht nach wichtig, Veränderungen anzunehmen, daraus zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Dazu gehört es auch die Tiere genauestens zu beobachten und schnell zu reagieren, falls sie sich untypisch verhalten. Auf ihrem Umdenker-Hof wollen sie den Besucher:innen einen Einblick in ihre Landwirtschaft vermitteln und zeigen, was alles nötig ist, um den Tieren ein schönes wertschätzendes Leben zu ermöglichen. Gleichzeitig wollen sie ein Verständnis übermitteln, dass jeder einzelne dabei mitverantwortlich ist, wenn wir etwas verändern wollen.

Umdenker-Hof
Erhard und Melanie Reitgruber
Mönichkirchen 16a
A-2872 Mönichkirchen

Hier geht’s zu den aktuellen Gastro NEWS!