Letzten Dezember machte die Meldung der Schließung des Traditionsbetriebs Trünkel nach 111 Jahren betroffen. Nun startet Michael Trünkel alleine neu durch und wählt dafür einen ungewöhnlichen Weg. Ohne Filialen und mit ausgelagerter Produktion soll es weitergehen.
Rund 60 Prozent der Produktion von Trünkel Wurstwaren wird künftig Berger Schinken übernehmen, der erst kürzlich sechs Millionen Euro in neue Anlagen investiert hat. Als weitere Produzenten werden die ehemaligen Konkurrenten und nunmaligen Partnerbetriebe Radatz und Hochreiter genannt. Die Rezepturen für Sacherwürstel, Pasteten und diverse Schinkenspezialitäten kommen von Trünkel.
Bis Jahresende hat man sich bei Trünkel vorgenommen, fünf Millionen Euro umzusetzen. Etwa 20 Prozent der Trünkel Spezialitäten sollen im österreichischen Einzelhandel verkauft werden, hauptsächliche Würstel und Pasteten. Die Gastronomie soll mit mehr als 80 Prozent den Gros der Abnehmer ausmachen. Hierfür will man sich auf den Osten Österreichs mit Wien, Niederösterreich und dem Burgenland spezialisieren. Bekannte Gastronomiebetriebe, die Trünkel Waren beziehen, sind etwa das Wiener Restaurant Napoleon, Café Hummel oder Café Weimar.