Gojibeere, Chia-Samen und Acai – bis auf die exotisch anmutenden Namen haben diese Lebensmittel noch eines gemeinsam: Sie zählen zur Kategorie der „Superfoods“. Ein Begriff, der inzwischen einen superlativen, fast übernatürlichen Beigeschmack hat. Dass Superfoods zwar super, aber nicht besser als viele andere Obst- und Gemüsesorten sind, möchte besonders die Industrie nicht hören.
Denn obwohl viele der angepriesenen Superfoods wirklich viele gute Inhaltsstoffe besitzen, sind sie nicht wichtiger für die Ernährung, als heimisches Obst und Gemüse. Gerade bei der Gallionsfigur der Superfoods, der Avocado, sollte sich heute zweimal überlegt werden, ob man zugreift. Zwar glänzt die Butterfrucht mit gesunden, einfach ungesättigten Fetten und vielen Vitaminen, wie A, D, E und K, Carotinoiden, Biotin, Folsäure und Kalzium, aber ihr Anbau ist alles andere als nachhaltig. Je nach Sorte und Art des Anbaus werden etwa bis zu 1000 Liter Wasser verbraucht.
Regional statt Exotisch
Verzichten muss man auf Superfoods trotzdem nicht, man könnte aber etwas umdenken: Viele Superfoods lassen sich auch unter den heimischen Obst-und Gemüsesorten finden. Der im Februar saisonale Chinakohl zum Beispiel enthält Vitamin C, Folsäure, Kalium und Eisen. Die für Kohlgewächse charakteristischen Senföle sind dafür bekannt, das Immunsystem zu stärken und das Risiko für Krebserkrankungen zu senken. Die ebenfalls saisonalen Erdäpfel hatten den Ruf, die „Zitrone des Nordens“ zu sein, da sie über einen hohen Vitamin C Gehalt verfügen. Außerdem sind sie als Proteinquelle nicht aus dem Speiseplan wegzudenken.
Der an Kalium und Eisen reiche Kürbis und die Pastinaken, wertvolle Mineralstofflieferanten, stehen im Februar hoch im Kurs. Auch Karotten, Kohlsprossen, Kraut, Porree, Sellerie, Zwiebel, Birnen, Pilze, Äpfel, Topinambur oder Salate wie Vogerlsalat, Rucola sind im Februar angesagt und verfügen über viele wertvolle Vitamine und Nährstoffe.
Superfood in Wien
Die Wiener Gastronomielandschaft bietet die österreichischen Superfoods in vielen schmackhaften Gerichten an. Das Restaurant Figlmüller am Lugeck beispielsweise besitzt eine saisonale Karte mit wechselnden Gerichten und auch die Gastwirtschaft Huth verwöhnt regelmäßig mit saisonalen Schmankerln, zurzeit etwa mit einer Cremesuppe aus Pastinaken. Superfood-Gerichte mit ökologischem Bewusstsein findet man auch bei Ströck Feierabend, wenn man die leckere Butternusskürbissuppe oder den Herbstsalat mit Gemüse aus dem eigenen Garten genießt.
Auf unserer Gastroseite finden Sie noch weitere Restaurantvorschläge zu saisonalem sowie zu Bio-Schmankerl. Guten Appetit!