Steirerwochen im Rathauskeller

Julia Schachinger

Copyright: Gourmet

Es ist wieder soweit: An diesem Wochenende hält die Steiermark in Form eines mit vielen Highlights angefüllten Dorfes am Rathausplatz Einzug. Von 11.-14. April wird nicht nur mit Blasmusik oder Genussradeln, sondern vor allem mit den vielen traditionellen Kostproben gepunktet. Tagelang wimmelt es von steirischem Fisch, Kürbis-Aufstrich und Schilcher-Wein. Fast zu schade, das enden zu lassen? Das denkt sich auch der Wiener Rathauskeller und widmet sich einfach den ganzen Monat lang dem grünen Herzen Österreichs.

Der April bekommt unter dem Namen „Steirische Schmankerl“ sogar eine eigene Saisonkarte. Die Menüabfolge besteht aus mehreren Vor- und Hauptspeisen sowie Suppen und Deserts. Dabei geht es deftig und originell zu. Was auf keinen Fall zu kurz kommt, sind die Tradition und das Widerentdecken altbekannter Zutaten.

Suppe mit Ur-Fleisch

Die Gerst‘lsuppe mit Wurzelgemüse und Selchfleisch mutet jedenfalls schon sehr traditionsgeladen an, klingt sie doch nach verschneiter Almhütte und Holzofen. Das gepökelte Fleisch ist die älteste bekannte Art, um Fleisch haltbar zu machen.

Bis heute ist sie beibehalten worden – das Fleisch schmeckt ja auch sagenhaft. Mit der nahrhaften Kombination mit Gerste und Wurzelgemüse ist die Suppe ideale Start in die nahrhafte Steirer Küche.

Ge-krent

Auch Kren ist ein wichtiger Bestandteil der steirischen Küche. Das zeigt sich auch auf der Karte des Rathauskellers, auf der er sich wie ein roter Faden durch die Gerichte zieht. Was wäre der hausgemachte Blunz‘n-Strudel denn ohne marinierten Kren? Die Blutwurst, die vielleicht nicht jedermanns Sache ist, könnte es mit ein bisschen Zutun der scharfen Knolle durchaus werden. Mit Wurzel-Julienne und Kerbel-Erdäpfeln wird indes das berühmte Steirisches Krenfleisch verfeinert, das damit gekocht ist und auch übergossen wurde. Mehr Kren, aber auch mehr Geschmack geht gar nicht.

Kürbis, Kerne, Öl

Kürbiskernöl kann was ganz Traditionelles sein und auch so verwendet werden,

Räucherlachs auf Kernölgurken ©Wiener Rathauskeller Gourmet GmbH

ohne dass es die Kreativität beim Kochen behindert. Die Vorspeise mit Tartar von der Räucherforelle wird mit Röhrlsalat und natürlich Kernölgurken serviert, die das unersetzbare Nebenwerk darstellen. Bei der Nachspeise geht es dann etwas extravaganter zu: Beim Topfen-Kürbiskernsoufflé dürfen die Kerne zeigen, wie vorzüglich sie auch zu süßen Speisen passen. Auf dem Teller landet das Dessert gemeinsam mit einem Ragout aus – natürlich – steirischen Äpfeln.

Erdäpfel und Brot

Die leckere Knolle hat längst bewiesen, dass sie mehr als Pommes Frittes sein kann und bekommt auch bei den Steirerwochen wieder einen angemessen Platz auf der kulinarischen Bühne zugewiesen. Die geröstete Schweinsleber etwa wird mit „Reiberdatschi“ serviert – also herrlich g’schmackige Erdäpfelpuffer. Was nicht viele wissen, ist, dass man aus den Erdfrüchten auch wunderbar Brot backen kann. Das Ergebnis darf man zur Tartar-Vorspeise genießen.

Auf den Geschmack gekommen? Hier geht’s zum Lokalführer.

Wiener Rathauskeller

Rathausplatz 1
A-1010 Wien

+43 (0)1 405 12 10

www.wiener-rathauskeller.at

Montag bis Samstag von
11.30-15.00 und 18.00-23.30 Uhr
(Küchenschluss 23:00 Uhr)

©Wiener Rathauskeller Gourmet GmbH