Standortsuche in der Gastronomie – die Qual der Wahl

Standortsuche

Die Wahl des richtigen Standorts spielt für einen Gastronomiebetrieb eine besonders wichtige Rolle. Denn dort findet schlussendlich alles statt, was den Erfolg des Unternehmens maßgeblich mitbestimmt. Die Gäste suchen das Lokal auf und werden dort mit den Speisen und Getränken versorgt, die dort zubereitet werden. Wenn sie sich wohl fühlen und zufrieden mit Angebot und Service sind, kommen sie wieder. Der richtige Standort leitet die Kunden also und kreiert ein passendes Bild in ihren Köpfen. Somit steht und fällt der Erfolg eines Gastronomiebetriebs mit der Auswahl der richtigen Lokalität.

Auf jeden Fall empfiehlt es sich daher, strukturiert an die Standortsuche heranzugehen. Deshalb sollte im Vorfeld ein genaues Anforderungsprofil festgelegt werden, das dann mit den in Frage kommenden Betrieben abgeglichen werden kann. Wichtig ist, genau zu definieren, welche Punkte unumstößlich sind und bei welchen Kompromisse eingegangen werden können. Die Definition der Anforderungen dient aber nicht nur dazu, den optimalen Standort auszuwählen, sondern ist auch ein gutes Hilfsmittel zur Festlegung des Unternehmenszieles. Mittels Standortanalyse sollte also im Vorfeld gründlich untersucht werden, ob ein Gastronomiebetrieb an besagter Stelle überhaupt Erfolg haben kann. Denn nicht jedes Gebiet ist für ein Lokal geeignet. So sollte unbedingt das Entwicklungspotential des Standorts bewertet werden.

Im Vorfeld muss also der Standort umfassend analysiert werden, vor allem was die Zielgruppe angeht. Eine Gegend kann noch so hoch frequentiert werden, es bringt alles nichts, wenn sich nicht die Gäste in die Gegend verirren, die der Betrieb auch ansprechen will. In Zusammenhang damit steht natürlich auch die Infrastruktur, die der Standort zu bieten hat. Je nach Lage ist die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. die gute Erreichbarkeit mit dem Auto sowie Parkmöglichkeiten entscheidend. Während in der Stadt eher ersteres relevant ist, kann am Land kein Gasthaus überleben, das nicht an einer belebteren Straße liegt und ausreichend Parkplätze zur Verfügung stellt. Aber auch Lieferzonen sind unabdingbar, müssen doch die Lieferanten die Möglichkeit haben, die Waren in Ruhe abzuladen und ins Lager zu schaffen. Genauso bedeutend ist es, die Konkurrenzsituation im unmittelbaren Umfeld des Lokals zu kennen. Zwar kann eine gewisse Anzahl an Mitbewerbern durchaus förderlich für die Unternehmensentwicklung sein, im Großen und Ganzen wird es dem Betrieb aber nicht viel bringen, wenn es in der Nähe schon zahlreiche andere Gastronomieunternehmen gibt, die sich auf denselben oder einen ähnlichen Bereich spezialisiert haben.

Alle Betriebsabläufe sollten im Vorfeld genau festgelegt und niedergeschrieben werden, woraus sich dann alle nötigen Arbeitsschritte und -wege ergeben. So kann festgestellt werden, worauf bei der Standortsuche besonders geachtet werden muss, etwa kurze Fußwege für das Servicepersonal, eine Küche, die sich effizient einrichten lässt und den Köchen die Arbeit erleichtert und so weiter. Auch über die Aufteilung der Räumlichkeiten sollte man sich ausreichend Gedanken machen. Es muss etwa bedacht werden, dass es in Gastronomiebetrieben einen getrennten Raucher- und Nichtraucherbereich geben muss. Genauso wichtig sind ein ausreichend großes Lager und angemessene Sanitärräume. Aber auch der bauliche Zustand ist relevant. Hier muss abgewogen werden, inwieweit sich umfangreiche Sanierungsarbeiten und Veränderungen auszahlen und natürlich auch, ob überhaupt das nötige Budget vorhanden ist. Genauso ist aber auch zu definieren, wie die Räumlichkeiten für die Gäste gestaltet werden sollen. Das betrifft natürlich die Speiseräume genauso wie die Bar, die Außenfassade oder auch die Sanitäranlagen. Je besser der Standort von sich aus wirkt desto weniger wird es nötig sein, zusätzliche Aufwendungen für das Marketing auszugeben.

So muss im Vorfeld abgeklärt werden, ob das Lokal, das zur Miete oder zum Kauf steht, überhaupt den Anforderungen eines Gastronomiebetriebs entspricht. Nicht nur geht es hier um die Austattung(-smöglichkeiten), die geboten werden, auch etwaige Bewilligungen und Auflagen sind unbedingt zu beachten. Auch die Vertragsdauer ist für einen Gastronomiebetrieb nicht unwesentlich. Allerdings bringt es nichts, seinen Standort genau dorthin zu verlagern, wo die Preise günstig sind. Vielmehr muss das gesamte Konzept passen. Besonders frequentierte Standorte, etwa in der Innenstadt, sind in der Regel schwer zu bekommen. Das liegt nicht einerseits natürlich an den extrem hohen Mieten, die für solche Lokale verlangt werden, andererseits auch daran, dass sich Vermieter in diesen Gegenden ganz genau aussuchen können, an wen sie den Betrieb weitergeben wollen. Diese werden dann logischerweise eher auf Gastronomen setzen, die sich schon anderorts etablieren konnten und beispielsweise eine Zweigstelle eröffnen wollen. Ziel ist es also, einen Standort zu finden, der vielleicht nicht als der besten Lage zugehörig angesehen wird, dennoch aber sehr stark frequentiert wird und das positive Image des Betriebs stützt.

Der Standort muss mit dem Konzept des Gastronomiebetriebs übereinstimmen. Nur wer den richtigen Platz und das richtige Lokal für seine Unternehmung wählt, kann auch davon ausgehen, dass das Projekt Früchte tragen wird. Der Standort sollte also im Vorfeld umfassend analysiert und sorgfältig ausgewählt und dann zum Image passend hergerichtet werden. Diese liebevolle und umsichtige Herangehensweise spüren dann auch die Gäste, die das Lokal gerne aufsuchen werden.

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