Die Landwirtschaftskammer Wien hat die Regionalmarke Stadternte Wien entwickelt und im Wiener Rathaus der Öffentlichkeit präsentiert. Vom Wein bis zur Gurke ist alles dabei.
Die Regionalität von Produkten wird für die Gastronomie der Zukunft eine wesentliche Rolle spielen. Dabei nimmt die Bundeshauptstadt Wien eine Sonderrolle ein. Wie geht Stadt und Regionalität zusammen? Ganz einfach, Wien verfügt über eine einzigartige und vielfältige Landwirtschaft. Mit der Regionalmarke ‚Stadternte Wien‘ ist nun die Kennzeichnung hochwertiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Wien möglich. Die neue Regionalmarke wurde von der Landwirtschaftskammer Wien mit der Agentur Magistris entwickelt und gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Umweltstadtrat Mag. Jürgen Czernohorszky und LK-Präsident Ök.-Rat Ing. Franz Windisch im Arkadenhof des Wiener Rathauses präsentiert.
Hohe Qualität und Wiener Herkunft
„Die Vision der Wiener Betriebe hat nun Gestalt angenommen und zusammen unter dem Dach der neuen Marke wird die Wiener Landwirtschaft nun leichter erkennbar. Wir sind die Nahversorger der Stadt und produzieren Lebensmittel dort, wo sie verbraucht werden. Die ‚Stadternte Wien‘ macht das nun sichtbar“, betont Ök.-Rat Ing. Franz Windisch, Präsident der LK Wien. Der Fokus der neuen Regionalmarke ’Stadternte Wien‘ liegt auf hoher Qualität und Wiener Herkunft. Die Grundlage für die Marke ‚Stadternte Wien‘ bilden staatlich geprüfte Qualitäts- und Herkunftssicherungssysteme. Es dürfen damit nur Produkte gekennzeichnet werden, die auf Wiener Boden gewachsen sind. Mit der Marke sieht man nun auf den ersten Blick, dass es sich um ein regionales Produkt handelt, das aus der unmittelbaren Nachbarschaft stammt. Getragen wird die Marke von den landwirtschaftlichen Betrieben Wiens, die die Stadt mit frischen Lebensmitteln versorgen: Ab-Hof, auf den Märkten oder bei den Wiener Heurigen – der Weg vom Feld in den Einkaufskorb könnte kaum kürzer sein.
645 Landwirtschaftliche Betriebe in Wien
Die Wiener Stadt-Landwirtschaft verteilt sich auf die Bezirke Favoriten, Simmering, Döbling, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing. Unter den 645 Wiener Landwirtschaftsbetrieben sind 207 Gartengemüsebaubetriebe, 197 Weinbaubetriebe, 161 Ackerbaubetriebe, 80 Gartenbaubetriebe für Blumen und Zierpflanzen, 16 Tierhaltungsbetriebe, 12 Feldgemüsebaubetriebe, acht Obstbaubetriebe und drei Forstbetriebe. Rund 4.300 Hektar der 5.700 Hektar Wiener Landwirtschaftsflächen ist Ackerland. Auf 543 Hektar werden für Gartenbau – vor allem für die Gemüseproduktion – genutzt. Auf 637 Hektar, einer Fläche so groß wie die Bezirke Mariahilf, Neubau, Josefstadt und Alsergrund gemeinsam, wird der weltberühmte Wiener Wein angebaut.
Wein und Bier aus Wien
Auch die Stadt Wien ist mit dem rund 60 Hektar großen Weingut Cobenzl sehr erfolgreich bei der Produktion bester Weine in Spitzenqualität, die national und international vielfach prämiert sind. Das städtische Weingut zählt heute zu den bedeutendsten Wiener Weinbaubetrieben und produziert seit heuer biologisch. Auch die Biertrinker in der Stadt können sich auf landwirtschaftliche Qualität aus Wien verlassen. Das „Wiener Original“ der Ottakringer Brauerei wird ausschließlich mit Wiener Braugerste in der Malzmischung gebraut.