Mit Reinhard Gerer verliert die Österreichische Spitzengastronomie eines ihrer Aushängeschilder. Gerer ist in der Nacht auf Donnerstag, kurz vor seinem 70. Geburtstag, verstorben.
Gerer galt als Vorreiter und als einer der Besten der Branche. Gelernt unter Sternekoch Werner Matt, konnte Gerer sein Handwerk bei Branchengrößen wie Paul Bocuse und Eckart Witzigmann perfektionieren. 1984 übernahm er die kulinarische Leitung des Restaurants Korso im Hotel Bristol an der Wiener Ringstraße, und konnte dort als erster Koch Österreichs vier Gault-Millau Hauben erkochen. Diese Spitzenleistung bescherte Gerer 1993 auch die Auszeichung „Koch des Jahres“. Das offizielle Österreich ehrte Gerer schon ein Jahr davor, und verlieh ihm das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik.
Auch internationale Anerkennung
Gerers Kochkünste wurden auch von internationalen Restaurantkritikern anerkannt. So konnte der gebürtige Steirer mehr als 20 Jahre lang mit dem Restaurant Korso einen Michelin Stern halten und verhalf somit „seinem“ Korso zu Berühmtheit weit über die Wiener Stadtgrenzen hinaus.
Seine Karriere war allerdings nicht nur von Ruhm und Erfolg gekrönt. 2008 verließ Gerer das Korso. Mit seinen Gastro-Projekten im Nobel-Heurigen Magdalenahof, dem Wiener Innenstadt Restaurant O, oder dem „Teatro“, konnte er nicht mehr an die Erfolge des Restaurants Korso anknüpfen.
Vorreiter für Viele
Reinhard Gerer hob die Österreichische Küche auf ein neues Niveau und war Vorreiter und Wegbereiter für viele Spitzenköchinnen und Spitzenköche des Landes. Mit Gerers Tod verliert Österreich ein Ausnahmetalent am kulinarischen Parkett. Er wird vielen seiner KollegInnen, sowie Gästen und WegbegleiterInnen in dankbarer Erinnerung bleiben.