Gastro.News durfte im Juni 2023 die Heimat des weltbekannten Cognac-Herstellers Rémy Martin besuchen und hinter die Kulissen des edlen „Louis XIII.“ blicken. Zwischen sonnigen Weingärten und historischen Weinkellern wurde die Reise zum einzigartigen Erlebnis. Ein Rückblick.
Es gibt wenig, was die Herzen von Weinkennern höherschlagen lässt, als ein sonniger Frühsommermorgen im Weingarten. Wenn dieser dann auch noch im historischen Cognac Gebiet liegt und die Junisonne die noch frischen Tautropfen auf tausenden Weinreben zum Glitzern bringt, dann ist es wohl um jeden geschehen. Stellt man sich zu diesem Gefühl auch noch einen gemütlichen Spaziergang durch die sanften Hügel vor, während man dabei ein Glas von feinsten Cognac verkostet, dann ist man nicht in einem Traum angekommen, sondern in der Realität von „Louis XIII.“
Der exklusive und bei Kennern begehrte Cognac, der nach dem französischen König Ludwig dem Dreizehnten benannt ist, ist der größte Schatz des Hauses Rémy Martin. Als einzigartige Komposition besteht Louis XIII aus 1000 der seltensten und ältesten Weine der Grande Champagne. Nur die edelsten Weinbrände, die die Region Cognac hervorbringt, ihre vollkommene Reifung und die bis zur Perfektion vollendete Destillation lassen am Ende einen reinen „Premier Cru du Cognac“ entstehen, über den bis zu drei Generationen von Kellermeistern mit größter Sorgfalt wachen.
Grande Champagne – in Cognac?
Wer nun glaubt sich verlesen zu haben: die Stadt Cognac und die Champagne können eigentlich geografisch kaum weiter auseinanderliegen. Dennoch wird Weinbauregion rund um Cognac “Grande Champagne“ genannt. Wie kommt das? Dieses Gebiet ist das einzige außerhalb der Champagne, das so genannt wird. Grund dafür ist dieselbe Bodenbeschaffenheit. Der Champagner-Boden definiert sich dadurch, dass die ersten Meter, die ersten 75% Sedimente aus verschiedenen Arten von Kalkstein bestehen. Die Wurzeln der Weinreben graben sich dabei mit viel Mühe meterweit in den porösen, steinigen Kalkboden – im Norden Frankreichs, in der Heimat des klassischen Champagners, aber eben auch in der Grande Champagne im Süden des Landes. Jene Weinreben, die in der Grand Champagne für die Produktion von Cognac verwendet werden, sind teilweise sehr jung. Aus gutem Grund, erzählt uns Maxime Pulci, International Brand Ambassador für Rémy Martin, beim Spaziergang durch die Weinhügel, denn es sind junge Weine mit einem höheren Säureanteil für die Produktion notwendig. Die Trauben für die Produktion der vielfältigen Produktpalette im Hause Rémy Martin kommen von verschiedenen Vertrags-Weinbauern, die in enger Abstimmung mit dem Unternehmen und nach höchsten Qualitätsstandards und in Handarbeit arbeiten.
Geheimnisse aus hunderten von Jahren
Beeindruckend sind nicht nur die weitläufigen, sanft-hügeligen Weingärten, sondern vor allem auch die Geschichte, die rund um Rémy Martin erhalten und zelebriert wird. An unterschiedlichen Standorten erzählen die Keller des Unternehmens Geschichten aus mehreren hundert Jahren und stehen symbolisch für die lange Tradition, die Hingabe und den Erfolg des Hauses. Nur die Nachkommen des Gründers Rémy Martin selbst vermögen all jene Geheimnisse zu kennen, die sich in den alten Kellergewölben des herrschaftlichen Anwesens „Domaine du Grollet“ verbergen und Geschichten aus 300 Jahren Cognacherstellung erzählen. Und genau diese lange Zeit ist es, die symbolisch für den erfolgreichen Fortbestand von Rémy Martin steht, denn hier wird über mehrere Generationen hinweg entwickelt, gearbeitet und gedacht. „Der Kellermeister ist jetzt in diesem Moment nicht nur für die aktuelle Produktion verantwortlich, sondern auch dafür, die Qualitätsprodukte der Zukunft vorzubereiten,“ erzählt Maxime, während er inmitten der wertvollen Cognac-Fässer steht. „Praktisch arbeitet er heute an den Produkten, die in vielen Jahrzehnten abgefüllt werden.“ Es ist die Detailarbeit eines Experten, jeden Cognac zum gewünschten Geschmacksprofil zu entwickeln – und das über Generationen hinweg. Dafür braucht es nicht nur ein enormes Wissen und Fingerspitzengefühl, sondern, so scheint es zumindest bei der Verkostung der einzelnen Reifegrade, auch ein bisschen Magie. Letztere spürt man nicht nur in den Kellern und in den edlen Cognac-Tropfen aus dem Hause Rémy Martin, sondern auch in der gesamten Umgebung von Cognac sowie in den kulinarischen Feinheiten der Region.
Kulinarische Romantik
Wärmstens vom Unternehmen selbst wird etwa das Restaurant „La Maison“ empfohlen. Versteckt hinter einer der hunderten von Jahren alten Fassaden des schmucken Städtchens eröffnet sich eine stilvolle, moderne Ruheoase voller französischer und internationaler Genusserlebnisse. In einem der eindrucksvoll designte Separees oder am versteckten Patio im ersten Stock genießt man Ceviche, in Koriander marinierten blauen Thunfisch oder auch Lammschulterconfit mit Choutchouka-Paprika, Grieß, Trockenfrüchten und Melanzane. Ein Dessert, welches die Seele der französischen Küche perfekt widerspiegelt, darf dabei auch nicht fehlen: Typischer Vacherin Weichkäse mit geröstetem Pfirsich, Eisenkraut und Pistazieneis. Wer in der Gegend ist, darf sich diese Adresse nicht entgehen lassen. Aber auch das Haus Rémy Martin selbst greift auf einige der besten Küchenprofis der Region zurück und zaubert eindrucksvolle Dinner mit französischen Köstlichkeiten aus Meer und Land, die sich perfekt an die Noten des Louis XIII schmiegen. Rémy Martin überlässt also nichts dem Zufall. Hier gilt: Fingerspitzengefühl in Sachen Cognacherstellung, Zukunftsplanung und Gastfreundschaft.
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