(Weinserver) Das Schloss Schönbrunn wird zum Weingut – zumindest auf 1.000 Quadratmeter. Auf dem Gelände der Orangerie wurden mehrere hundert Rebstöcke gesetzt. Genau dort wurden schon früher Trauben geerntet.
Rund 500 Flaschen „Gemischter Satz“
Der historische Weingarten, der nun wiederbelebt wird, trug ursprünglich den Namen „Liesenpfennig“ und befindet sich auf einem ehemaligen Jagdareal.
Die frisch gesetzten Rebstöcke werden vom aus vier Winzern bestehenden Verbund Wien-Wein gepflegt. Sie sollen ab 2011 jährlich rund 500 Flaschen „Gemischter Satz“ abwerfen.
Insgesamt neun Sorten werden auf dem barocken Areal wachsen, so Wien-Wein-Winzer Richard Zahel: „Für mich geht ein kleiner Bubentraum in Erfüllung“, freute sich der Traubenspezialist über den „historischen Moment“.
Kaiserlisches Lesefest im Herbst
Knospen werden die Pflanzen erstmals im Frühjahr 2010. Dann können Spaziergänger die Heranreifung des besonderen Tropfens auf dem selbst miterleben.
Nach Anbinden der Triebe, Grünschnitt und Düngung soll im Herbst schließlich jedes Jahr ein Lesefest gefeiert werden. „Dort wird alles erlaubt sein, nur nicht das Essen der Trauben“, verwies Weinbauer Fritz Wieninger auf die Kostbarkeit des erwarteten geringen Ertrages.
Was mit den Bouteillen passieren wird, steht noch nicht fest. Geplant ist, den Ertrag für einen wohltätigen Zweck zu versteigern.