Wien (Culinarius) In dem neuen Stück „Shut me down“, das am 8. Oktober im TAG seine Premiere feiert, spielt Julia Schranz die Hauptrolle der “Lilie”. Wir haben ihr in einem Exklusivinterview ein paar persönliche Fragen stellen können.
Die Schauspielerin tritt im Theater genauso gerne auf wie im TV. Beide Schauspielformen haben ihre Reize und seien spannend, es sei also schwierig zu sagen, was einem wirklich mehr Spaß mache. Beim Fernsehen bekomme man als Schauspielerin einfach das Drehbuch zugeschickt, müsse zu den Drehtagen erscheinen und einfach “abliefern”, großartig geprobt werde hier nicht, sagt sie. Es muss alles sitzen! “Der Filmdreh ist schon eine kleine Steigerung, da gibt es einen gewissen Rahmen zum Proben, aber vergleichbar mit dem Theaterschauspiel ist das nicht. Da werden immer wieder Passagen geändert und laufend Gespräche mit dem Regisseur und den anderen Kollegen geführt.” sagt die Schauspielerin. “Beim Theater ist man über längere Zeit zusammen und schafft einen gemeinsam Entstehungsprozess. Es ist einfach intensiver.” Das gefällt Julia Schranz sehr.
Das TAG gefällt ihr besonders gut. Ein Grund dafür sind die flachen Hierachien. “Man ist in ein Team eingebunden und alle denken im Sinne der Sache. Es geht Jedem darum, einen guten Theaterabend zu schaffen. Dass alle sich so auf Augenhöhe begegnen ist eine Seltenheit.” so die Schauspielerin. Darüber hinaus sei das Ensemble auch sehr menschlich und angenehm, das sei nicht selbstverständlich, sagt sie uns.
Auf die Frage, ob es mögliche Parallelen zwischen der Schauspielfigur “Lilie” und ihr selbst gebe, sagt sie, dass sie zumindest die Situation, in der sich “Lilie” befinde, nachvollziehen könne. “Unter Druck hart zu arbeiten ist etwas das ich gerne mache und da gehe ich auch sehr an meine Grenzen. Auch das Gefühl, dass ich mich dann einfach aus allem rausziehen möchte und mit niemandem mehr reden will, kenne ich gut.” sagt Julia. “Handy aus und absolute Ruhe” heißt es dann bei ihr.
Spezielle Herausforderungen in der Figur der “Lilie” habe es nicht gegeben, sagt sie. Man müsse einfach den Rhythmus mit allen Figuren finden und dann gebe es keine Probleme.
Am Stück “Shut me down” gefalle ihr besonders gut die Energie und Absurdität, die es vermittle. “Außerdem löst der Regisseur Steffen Jäger immer so eine Welle aus, auf die man als Schauspieler einfach draufspringt und ein Gefühl für die Dinge entwickelt.” sagt die Schauspielerin ganz begeistert.
Als Schauspielerin lebt man einen anderen Tagesrhythmus als Menschen, die einen “9 to 5” Arbeitstag haben. Die richtige und gesunde Ernährung spielt deshalb für die Schauspielerin eine besonders wichtige Rolle. “Es gibt viele Stressphasen, da muss man schauen, dass man gut ist. Ich koche gerne selbst aber ich gehe auch gerne Essen. Vor allem regelmäßige warme Mahlzeiten sind mir besonders wichtig.” sagt sie. “Aber ein bisschen Schokolade gehört in den Stressphasen natürlich auch auf jeden Speiseplan” verät sie uns lachend.
Fotocredit: Alexander Schuh