Das Wiener Stuwerviertel ist bunt und vielseitig. Das Spätsommerfest unter Leitung von Roland Soyka belebt das Viertel vom 10. bis 12.9. nun zusätzlich. Gastro News sprach im Vorfeld des Festivals mit dem Obmann und Haubenrestaurant-Besitzer!
Roland Soyka ist seit diesem Jahr der Obmann des Vereins „Lebensviertel Stuwerviertel“. Sein erstes Projekt als Leiter hat es gleich in sich: Am 10., 11. und 12. September veranstaltet der Verein das erste „Spätsommerfest“ des Viertels. Mit dabei: über 100 Musik-, Tanz-, Theater- und Zauberkünstler sowie ein umfangreiches Gastronomieangebot! Im Gespräch mit Gastro News erzählt der Besitzer des typisch Wiener Haubenrestaurants „Stuwer“ von der Idee des Festes, seiner Rolle als Obmann und Plänen für die Zukunft.
Gastro News: Wie kamen Sie auf die Idee, ein eigenes Festival für das Stuwerviertel zu veranstalten?
Roland Soyka: Wir wollten dem Grätzl nach Corona ein eigenes Festival schenken, um es aus dem langen Dornröschenschlaf zu holen. Das Stuwerviertel galt in Wien lange Zeit als berüchtigtes Rotlichtviertel, der Mexikoplatz, wo das Festival nun stattfindet, war lange einer der gefährlichsten Plätze der Stadt. Seit zehn Jahren ist das Viertel mehr oder weniger eingeschlafen. Mit dem Festival soll dem ganzen nun neues Leben eingehaucht werden.
Gastro News: Sie sind ja selbst Besitzer eines Haubenrestaurants, dem „Stuwer“. Was können sich die Gäste aus gastronomischer Sicht erwarten?
Soyka: Einerseits sind wir selbst mit dem „Stuwer“ vertreten. Zu den weiteren Teilnehmern zählt das „brösl“ und das „Fritz von Stuwer“. Das „mein Naschmarkt“ und eine Biometzgerei bilden hingegen die Vertreter des naheliegenden Vorgartenmarktes auf dem Festival.
Gastro News: Sie haben in diesem Jahr die Rolle als Obmann des Vereins „Lebensviertel Stuwerviertel“ übernommen. Was bewegte Sie zu dieser Entscheidung?
Soyka: Ich war zuvor bereits Mitglied in dem Verein. Da der nun ehemalige Obmann damals nicht mehr so viel Zeit aufbringen konnte und die ganze Sache mehr oder weniger eingeschlafen war, wurde gefragt, ob nicht ich die Rolle als Obmann übernehmen könnte. Ich lebe mittlerweile seit über 10 Jahren im Stuwerviertel und besitze seit drei Jahren das Restaurant „Stuwer“. Dadurch bin ich sehr mit dem Grätzl verbunden. Mit gefällt es hier, ich werde definitiv hier bleiben, da sich mir durch die Rolle als Obmann neue Gestaltungsmöglichkeiten für das Viertel bieten. Das Fest ist nun mein erstes großes Projekt in der neuen Rolle.
Gastro News: Was ist im Stuwerviertel für die nahe oder ferne Zukunft geplant?
Soyka: In erster Linie sind die Zukunftspläne leider Corona-abhängig, wodurch die Planung natürlich erschwert wird. Das Spätsommerfest hätte eigentlich Sommerfest heißen sollen, musste aber Corona-bedingt verschoben werden. Die Grundidee ist, die Festivals in dieser Art fortzuführen. Wenn man den Prozess wie dieses Jahr einmal hinter sich gebracht hat, gehen die anschließenden Male für uns noch leichter über die Bühne. Die Idee von einem Winterfest steht ebenfalls im Raum.
Gastro News: Danke für das Gespräch!