Robertos Bar: Roberto Pavlovic spricht über Erfolg und Menschlichkeit

Marion Höhfurtner

Roberto Pavlovic-Hariwijadi ©Jenni Koller

Roberto Pavlovic-Hariwijadi ist ein Macher! Mit der Roberto American Bar am Bauernmarkt im 1. Bezirk hat er sich vor nun knapp 5 Jahren seinen Traum von der Selbstständigkeit erfüllt.

Viele Jahre war er als Barkeeper in der „Loosbar“ tätig, bevor er entschloss beruflich neue Wege zu gehen. In den vergangenen Jahren eröffnete Roberto Pavlovic-Hariwijadi nicht nur seine zweite Bar direkt gegenüber des Stephansdoms – Falstaff kürte ihn 2017 sogar zum „Gastgeber des Jahres“. Grandios zubereitet Drinks und Cocktail Klassiker sind aber nur ein Teil seines Erfolgsrezeptes. Mit uns sprach der ambitionierte Gastronom exklusiv über seine Karriere und die Leidenschaft zur Branche.

Du hast 2014 mit der Roberto American Bar den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Nun steht bald das 5-jährige Jubiläum vor der Tür. Was hast du in den letzten Jahren der Selbstständigkeit gelernt? Würdest du rückblickend etwas anders machen? 

Auf die Selbstständigkeit kann dich keiner vorbereiten. Es ist ein „Learning by Doing“. Ich habe alles zusammen mit meiner Frau gemacht. Ich denke es ist wichtig Leute hinter sich zu haben, die einen unterstützen bei dem, was man macht. Es gibt zwar viele Unternehmer, die gut sind in dem was sie tun, aber die zerbrechen oft am Druck.  Leider machen es einem die Behörden nicht immer leicht. Es gibt unzählige, bürokratische Wege, die man gehen. Das bedenkt man zu Beginn nicht immer. Eine gute Idee ist ein Anfang, aber es steckt viel Arbeit dahinter.

Was ist dein Erfolgsgeheimnis? 

Ich liebe Menschen! Es gibt nichts Schöneres als ein Lob, ein Dankeschön oder ein paar nette Worte. Menschlichkeit ist für mich der Schlüssel zum Erfolg. Die Menschen haben viele Probleme – sind oft gestresst, wenn sie zu uns in die Bar kommen. Wenn man dem Kunden freundlich und völlig unvoreingenommen begegnet und alles versucht, um ihm einen schönen Abend zu bescheren, fühlt er das. Ein offenes Ohr haben, den Leuten zuzuhören – das ist für mich essenziell in meinem Job. Menschen sind oft überrascht, weil das in der heutigen Zeit leider eher unüblich geworden ist. Bietet man dann zusätzlich noch eine gute Qualität an, kann fast nichts mehr schief gehen.

Wählst du deine Mitarbeiter auch danach aus oder schulst sie auf besondere Art und Weise? 

Mittlerweile habe ich ein Gefühl dafür entwickelt, wer zu uns passt und wer nicht. Ich schaue mir keine Lebensläufe oder Ähnliches an. Fachkenntnisse sind etwas, was in der Regel schnell gelernt werden kann. Deshalb schaue ich mehr auf die Seele der Leute, als auf die Hände. Klar – Kleinigkeiten im Umgang mit Kunden können geschult werden, aber generell denke ich, dass es von Beginn an einfach menschlich passen muss. Wichtig ist mir ein gutes Herz, wache Augen und Höflichkeit.

Gibt es in deinen Bars fixe Barkarten oder wechselt das Angebot laufend? 

Es gibt eine fixe Barkarte mit einem Umfang von rund 150 Drinks. Wir setzen großteils auf Klassiker – auch bei Cocktails. Zusätzlich haben wir 10-15 Eigenkreationen, die es ausschließlich bei uns gibt. Das kommt gut an und ich denke, dass auch das Ambiente, die Stimmung und die Gastfreundlichkeit ein großer Faktor sind, warum unsere Kunden immer wieder kommen.

Vielen Dank für deine Zeit, Roberto!

Roberto American Bar
Bauernmarkt 11-13,
1010 Wien

Öffnungszeiten:
täglich ab 14 Uhr

http://www.robertosbar.com