Regionale Produkte und sogenanntes Super Food wie Quinoa oder Montafoner Sura Kees sind zweifelsohne derzeit mega im kulinarischen Trend. Als ich dieses Rezept vor kurzem in Vorarlberg kochte, sah ich schon beim Anrichten die Vorfreude einer Kellnerin. „Wenn da etwas übrig bleibt, dann würde ich das gerne essen“ ließ sie mich mit glänzenden Augen wissen. Und damit ihr in den selben Genuss kommt wie die werte Kollegin, veröffentliche ich für euch dieses vegetarische Käse Rezept.
Während die Inkas Quinoa hauptsächlich als Mittel gegen Halsentzündungen nutzten, machte eine Nährwertstudie der NASA 1993 Quinoa weltbekannt und löste damit einen Hype aus. Und der Sura Kees entstand eigentlich aus steuerlichen Gründen. Die Habsburger ließen sich ihre Steuern in Form von Butterschmalz und Butter auszahlen. Somit blieb den Vorarlberger Bauern nur ihr fettarmer Sauerkäse. Heute existieren unzählige Rezepte mit eben dieser regionalen Spezialität.
Gefüllte Zucchini mit Montafoner Sura Kees, Quinoa und Tomatensauce
Rezept für 4 Personen:
- 3 grüne Zucchini
- 2 gelbe Paprika
- 1 Fenchel
- 1 Zwiebeln
- 150g Sura Kees
- 200g Quinoa
- 400ml Gemüsebrühe
- 1 Bund frischer Estragon
- Meersalz und Pfeffer aus der Mühle
- natives Olivenöl
Für die Tomatensauce
- 1 Zwiebel
- 1 Dose Pelati Tomaten, stückig
- 1El Tomatenmark
- 1g Basilikum getrocknet
- natives Olivenöl
- Meersalz aus der Mühle
- 1 Prise Zucker
- natives Olivenöl
- etwas Gemüsebrühe
Für die Zucchinisauce
- 1 Zwiebel
- 1/8Lt Weißwein
- 200ml Gemüsebrühe
- 200ml Obers
- 1 Lorbeerblatt
- Meersalz und Pfeffer aus der Mühle
- natives Olivenöl
1.Die Zucchini gut waschen. Zwei Zucchini davon der länge nach aufschneiden und das Fruchtfleisch mit einem Teelöffel herausschaben und bereitstellen. Bei der dritten Zucchini die Enden abschneiden und danach in 1/2cm Scheiben. die Scheiben in Streifen schneiden und schließlich in feine Würfel. Fenchel und Paprika ebenfalls gut abwaschen. Bei der Paprika das Grün und die Kerne entfernen. Fenchel halbieren, Strunk herausschneiden und mit der Paprika zusammen ebenfalls feine Würfel schneiden und bereit stellen. Die Zwiebel schälen, halbieren und fein schneiden.
2.In einem Topf Olivenöl erhitzen und zuerst die Zwiebeln darin farblos angehen lassen. Dann Zucchiniwürfel, Paprika und Fenchel hinzugeben und 5 Minuten mit etwas Wasser weich dünsten. Vom Herd nehmen und mit Meersalz, Pfeffer abschmecken und im Kühlschrank abkühlen lassen. Die Blätter vom Estragon abzupfen und grob schneiden. Den Estragon zusammen mit dem Sura Kees unter das abgekühlte Gemüse arbeiten.
3.Einen Topf mit gesalzenem Wasser aufstellen und die Zucchinihälften darin weich kochen. Achtung! Die Zucchini nicht zu weich garen, da sie sich sonst nicht mehr füllen lässt. Nach dem Garen die Zucchini in Eiswasser abkühlen und gut abtupfen. Die Zucchinihälften leicht salzen und mit dem Gemüse reichlich füllen.
4.Den Quinoa in einem Sieb unter kaltem Wasser gut abwaschen. Einen Topf mit der doppelten Menge an Gemüsebrühe aufsetzen und den Quinoa darin einmal aufkochen und bei geschlossenem Deckel auf kleiner Stufe circa 15 Minuten weich garen.
5.Zwischenzeitlich die restlichen Zwiebeln schälen, halbieren und feinwürfelig schneiden. In zwei Töpfen Olivenöl erhitzen und die Zwiebelwürfel gleichmässig auf die Töpfe verteilen und mit etwas Meersalz glasig anschwitzen. In den einen Topf das ausgeschabte Zucchinifleisch hinzugeben, in dem anderen die Pelati Tomaten, Basilikum und Tomatenmark und etwas Gemüsebrühe. Bei mittlerer Hitze die Tomaten leicht köcheln lassen, mit ein wenig Zucker abschmecken und die Soße dann mit dem Mixer fein pürieren.
Tip: Püriert man die Pelati Tomaten vor dem Aufkochen, ist das Rot der Tomatensauce noch intensiver.
6.Das Zucchinifleisch mit Weißwein und Gemüsebrühe ablöschen, Lorbeerblatt zugeben und bei kleiner Flamme köcheln lassen. Zum Schluß Obers hinzugeben und das Lorbeerblatt entfernen. Mit Meersalz und Pfeffer abschmecken und mit dem Stabmixer ganz fein pürieren.
7.Backofen auf 160 Grad vorheizen. Die gefüllten Zucchini Schiffchen auf ein Blech mit Backpapier geben und für 5 bis 6 Minuten im Ofen erhitzen. Als Garnitur beim Anrichten falls vorhanden frische Basilikumzweige verwenden.
Michael Stricker bloggt unter regional-ist-gut.com.