Rezept: Marille, Ziegenfrischkäse, Couscous

Michael Stricker

Marille mit Couscous ©Michael Stricker

Sommerzeit ist Marillenzeit! Aber nicht aus Frankreich, Italien oder Ungarn, sondern direkt vor der Haustür: aus der Wachau. Echte Wachauer Marillen sind nicht wirklich schön. Sie lassen sich nicht in europäische Normen zwängen oder versuchen irgendeinem Schönheitsideal nachzueifern. Sie sind einfach nur lecker! Und genau das macht sie so begehrt. Marillen sind vielfältig verwendbar. Eine dieser zahlreichen Möglichkeiten stelle ihr hier in meinem neuen Rezept vor.

Das wohl beliebtesten Produkt dieser unverwechselbaren Frucht finden wir all morgendlich auf unserem reichlich gedeckten Frühstückstisch oder gar hochprozentig in Flaschen abgefüllt. Aber diese Frucht kann wesentlich mehr. Für uns Köche stellt sich dabei immer die Frage, wie wir Grundprodukte mit anderen kombinieren können, was funktioniert, oder was wir dem Gaumen unserer Gäste besser nicht zumuten. Und die Kombination von kräftigen Komponenten mit diesem Rosengewächs funktioniert hervorragend:

Marille mit Couscous, Minze, Karamell und Ziegenfrischkäse

Rezept für 2 Personen:

  • 120g Couscous
  • 120ml Gemüsebrühe
  • 200g Ziegenkäserolle
  • 1 rote Spitzpaprika
  • 200g frische Marillen
  • 1 handvoll frische Pfefferminze
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 1 Tl Raz el Hanout (nordafrikanische Gewürzmischung)
  • natives Olivenöl

1.Den Couscous in eine Schüssel in entsprechender Größe geben. Die Paprika entkernen und in feine Streifen schneiden, danach in feine Würfel. Die Minze waschen, Blätter abzupfen und in ganze feine Streifen schneiden, den Schnittlauch in feine Ringe. In einem Topf Olivenöl erhitzen, Raz el Hanout dazugeben, hierbei das Raz el Hanout leicht anrösten, mit der Gemüsebrühe ablöschen, fein geschnittene Paprikawürfel dazugeben, aufkochen lassen, mit Salz abschmecken. Die noch kochend heiße Gemüsebrühe dann über den Couscous gießen und für ca. 15 Minuten quellen lassen bis der Couscous weich ist, zwischendurch mal durchmischen. Nach dem quellen lassen nochmal etwas Olivenöl und Salz dazugeben, durchmischen, ganz fein geschnittene Pfefferminze und den Schnittlauch unterheben und durchziehen lassen.

2.Die Rosenmarillen waschen, halbieren, entkernen und vierteln. Butter in einem Topf schmelzen, Weißwein zugeben, aufkochen, den Zucker zufügen und Melasse artig bei kleiner Flamme einköcheln lassen. Dann die entkernten und geschnittenen Marillen hinzugeben.

Achtung!

Marille gart sehr schnell. Sie sollte nur einen schönen Glanz durch die Glasur erhalten und noch einen leichten Biß haben.

Für das Karamell:

  • 100g Zucker
  • 50g Butter
  • etwas Weißwein

3.Butter in einem Topf schmelzen, Zucker hinzugeben, kurz angehen und Farbe ziehen lassen, mit etwas Weißwein ablöschen und alles zusammen einkochen bis sich ein brauner Karamell bildet, abkühlen lassen. Das knusprige Karamell mit einer Palette vom Topfboden lösen und nach belieben in kleine Stücke brechen. Die Karamellstücke als Garnitur beim Anrichten auf dem Ziegenkäse verteilen.

Michael Stricker bloggt unter regional-ist-gut.com.