Eigentlich ist ein Curry ein sehr einfaches Gericht, und doch scheinen gerade die vielfältigen Rezepte eines Currys völlig verwirrend. Reicht es wenn Currypulver im Rezept verwendet wird? Oder gar diese Currypasten, bei denen sich kein Mensch auskennt in Farben einer Ampelschaltung gleich. Welche Currys sind authentisch, und warum schmeckt ein indisches Curry völlig anders als ein thailändisches? Fragen die ich euch, liebe Leser und Leserinnen, heute nicht wirklich beantworten werde, denn das würde den Rahmen des möglichen sprengen!
Soviel jedoch ist sicher: ein gutes Curry braucht weder Fleisch noch Fisch. Es lebt alleine durch die Gewürze. Und im indischen Curry ist immer Curcuma drin. Und das am liebsten frisch! Die Gelbwurz verleiht dem indischen Curry die charakteristische, leuchtend gelbe Farbe. Ein Curry muss nicht scharf sein, kann aber höllisch brennen. Verantwortlich hierfür ist das im Chili enthaltene Capsaicin. Wer schon einmal richtig Thai gegessen hat, weiss wovon ich schreibe… Und wie scharf ein Curry sein soll, das ist reine Geschmacksache. Ich koche heute für euch:
Vegetarisches Curry mit Mango und Shitake Pilzen
Zutaten für 2 Personen:
- 100g rote Paprika
- 100g Pastinake
- 100g Karotten
- 100g Frühlingszwiebel
- 100g Zuckerschoten
- 100g grüne Bohnen
- 1 Mango
- 50g frischer Ingwer
- 20g frische Gelbwurz (Curcuma)
- 3 Kaffirlimetten Blätter
- 3 Curryblätter
- 2 frische Chili-Schoten, scharf
- 3 rote Pfepperoni-Schoten, mild
- 100g Shiitakepilz, frisch
- 2 Knoblauchzehen
- 300ml Kokosmilch
- 500ml Gemüsebrühe
- Meersalz, Pfeffer schwarz aus der Mühle
- Messerspitze Kreuzkümmel gemahlen
- Thai-Basilikum oder frische Minze
- je ein 1/8 Tl. gemahlener Koriander und Kreuzkümmel
- 120g Basmati Reis
1. Zunächst von jedem Gemüse jeweils die Hälfte, mit Ausnahme vom Gelbwurz, auf die Seite legen und später als Einlage in der Currysauce garen. Das gesamte Gemüse waschen. Mango, Knoblauch, Curcuma, Ingwer, Karotten und Pastinaken schälen. Den einen Teil vom Gemüse in grobere Stücke schneiden. Den jeweils anderen Teil nach Lust und Laune in Streifen, Rauten oder Würfel schneiden. Die Chilischoten halbieren und die Kerne entfernen.
Achtung!
Auch das Schneidebrett auf dem ihr die Chili-Schote verarbeitet sowie eure Finger nehmen das Capsaicin sehr schnell an. Sich bei der Gelegenheit an den Augen kratzen ist keine gute Idee…
2.Das grob geschnittene Gemüse mit Koriander und Kreuzkümmel in einer Pfanne OHNE Öl leicht angehen lassen. Geschälten Ingwer und Curcuma, Chili, Knoblauchzehen, Curry- und Kafirlimetten Blätter dazu geben, ebenso die Hälfte der frischen Mango. Mit Koskosmilch und Gemüsebrühe ablöschen und das Gemüse weich köcheln. Dann Kafirlimetten- und Curyyblätter entfernen und alles zusammen in einen Mixer geben und fein pürieren. Die fertige Currysauce nun wieder zurück in den Wok geben und das vorbereitete restliche Gemüse darin weich köcheln lassen.
3.Kurz vor dem Anrichten die restliche Mango in grobe Stücke geschnitten zum Curry dazu geben. Gegebenenfalls mit etwas Brühe wieder auffüllen. Mit Meersalz und Pfeffer frisch aus der Mühle abschmecken.
4.Den Basmati Reis in kaltem Wasser gründlich waschen. Mit der anderthalbfachen Menge an gesalzenem Wasser im Topf einmal aufkochen und dann auf ganz kleiner Flamme bei geschlossenem Deckel ca 15 Minuten langsam garen.
5.Beim Anrichten zuerst den Reis in eine Schüssel geben und mit einem Schöpfer in der Mitte eine Mulde formen. In dieser Mulde das Gemüse-Curry anrichten und mit frischen Thai-Basilikumblättern oder Minze reichlich ausgarnieren.
Tip:
In Flaschen abgefüllt hält sich die Currysaucen-Basis als kleiner Vorrat ca. 2 Wochen im Kühlschrank.
Michael Stricker bloggt unter regional-ist-gut.com.