Künstlicher Fisch aus dem 3D-Drucker hört sich zugegebenermaßen erstmal nicht sonderlich schmackhaft an. Dass Lachs, Thunfisch & Co. aus Erbsen, Algen und Ölen dennoch so schmecken können wie das „Original“, zeigt das Wiener Unternehmen „Revo Foods“.
Vor mehreren Jahren noch ein Zukunftstraum, werden Dreidimensionale Drucker heute für vielerlei alltägliche Dinge verwendet. Ob in der Architektur, im Modell- oder Maschinenbau oder eben auch im sogenannten „Bioprinting“: die Nachfrage nach Produkten, die mit den richtigen Materialien einfach im Labor oder Zuhause gedruckt werden können, ist mittlerweile riesig. Das Wiener Unternehmen von Revo Foods geht mit dem Trend zur Nachhaltigkeit und druckt Fisch selbst. Doch wie kommt der pflanzenbasierte Lachs bei Feinschmeckern und Fischliebhabern an?
Die vegane Alternative
Die Natur diente den Menschen für neue Erfingungen seit jeher als Vorbild. Das originalgetreue Kopieren natürlicher Speisen stellt sich jedoch oft als komplizierter heraus, als angenommen. Die Crux ist hier die Textur, die detailgetreu nachgeahmt werden muss, um die Konsistenz wie beim Original zu erreichen: „Wir haben neue 3D Food Printing Technologien entwickelt, die die Textur und das Aussehen von Seafood genau nachbilden. Im 3D Print Prozess werden natürliche und gesunde Inhaltsstoffe wie Erbsenproteine, Algenextrakt und Ballaststoffe für einen exzellenten Nährwert und Geschmack vereint.“, erklärt Geschäftsführer Robin Simsa. „Zusätzlich haben unsere Produkte ein realistisches Aussehen – es ist richtig schwer den Unterschied zu erkennen. Unser Prozess ist außerdem so optimiert, dass Lebensmittelabfall im Produktionsprozess vermieden wird.“
Die Vision
Die langfristigen Ziele der Produktion lauten „Schluss mit der Überfischung“ und „Bessere Gesundheit“. Das Thema Nachhaltigkeit steht hier also eindeutig im Vordergrund. Und wie sieht es letztendlich geschmacklich aus? Probiert werden können die falschen Fische momentan nur in den Wiener Lokalen „WIRR“ und „Budapest Bagels“. Erste positive Kundenmeinungen sind bereits durchweg positiv. An den Markt gehen will das Unternehmen im Herbst – dann sollen die Produkte mit einer automatischen Produktionslinie in großer Zahl hergestellt und in Supermärkten und weiteren Lokalen erhältlich sein.