Wien, Linz (Culinarius/OTS) – Die Brau Union Österreich beobachtet als größtes Brauerei-Unternehmen die Trends der Bierbranche genau – und stellt eine weitere Ausdifferenzierung am Markt fest. Die Bierkultur ist weiter auf dem Vormarsch – die Österreicher haben steigendes Interesse an Bier, interessieren sich für Bierstile, Glaskultur uvm. Wenn man sich ansieht, wie stark Bierspezialitäten nachgefragt werden, muss man sagen: Die Österreicher trinken bewusster, sie wählen kundiger aus, und genießen auch mehr.
Markus Liebl, Generaldirektor Brau Union Österreich, meint: „Als Brautechniker liebe ich die große Vielfalt und den Variantenreichtum des Bieres – jeder Stil, jede Sorte bereichert auch unsere Bierkultur. Dass diese in Österreich immer weiter verbreitet ist, freut uns natürlich sehr. Dennoch schweifen die Österreicher kaum in die Ferne – sondern bleiben den heimischen Bieren treu. Dies kann zum einen daran liegen, dass die heimische Bierkultur in den letzten Jahren noch einmal massiv an Niveau zugelegt hat, aber auch daran, dass unsere heimischen Braumeister immer innovativer werden, und man inzwischen eine unglaubliche Sorten- und Variantenvielfalt auch aus Österreich bekommt.“
Bierstile im Trend: Märzenqualität bleibt dominant, Spezialitäten erobern sich aber einen Platz am Markt
Natürlich haben Spezialitäten auch Potenzial: „Diese Biere erobern sich mit Recht einen Platz am Markt auch wenn die herkömmlichen, beliebten Sorten und -stile weiterhin den Markt dominieren werden. Aber die Nische ist sehr interessant für die österreichischen Brauer“, meint Liebl.
Braumeister Günther Seeleitner, bei der Brau Union Österreich zuständig für Craft Bier, Spezialitäten und Innovationen, hat naturgemäß immer das Ohr am Puls der Zeit und spürt den Trends nach. Er meint: „Aus meiner Wahrnehmung sind derzeit hopfenbetontere Biere besonders im Trend, die Biergenießer erfreuen sich an einer gewissen Bittere und an ganz speziellen Hopfenaromen, wie sie etwa in Pale Ales, India Pale Ales oder im Pils vorzufinden sind. Zum Teil bedeutet das auch einen Aufschwung ungewöhnlicher, alter Bierstile – die obergärige Art des Brauens wie bei den Ales etwa ist historisch viel bedeutsamer als die heutige vorherrschende untergärige.“ Er gibt Generaldirektor Markus Liebl recht: „Die Biergenießer werden am liebsten oder am häufigsten wohl weiterhin die Märzenqualität genießen – aber für besondere Anlässe, zu einem besonderen Essen oder einfach um sich selbst zu belohnen zu einem besonderen Bier greifen.“
Bierkultur weiter auf dem Vormarsch – Potenzial auch für die Gastronomie
Andreas Hunger, Geschäftsführer Gastronomie bei der Brau Union Österreich, meint: „Wir wissen – und unser Bierkulturbericht belegt das auch regelmäßig – dass sich die Österreicher immer mehr Informationen über Bier, die verschiedenen Biersorten etc. wünschen. Bei den Jüngeren, den 18- bis 29-Jährigen, ist sogar jeder zweite hier sehr interessiert. Hier gibt es noch einiges an Potenzial, das man mit Bierkarten sowie einem aktiven Angebot ausschöpfen kann.“
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