Wie der AKV (Alpenländische Kreditorenverband) am 24. September bekannt gibt, hat die Betreiberin des „Kirchenwirt Hengsberg“ Isabella Bernhardt „mit dem heutigen Tag beim LG für ZRS Graz einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht. Mit der zeitnahen Eröffnung ist zu rechnen. Die Passiva betragen rund EUR 1,24 Mio.“
Weiters wird auf der Homepage des AKV geschrieben: „Das Ehepaar Bernhardt erwarb im Jahr 2018 die bis dahin gepachtete Betriebsliegenschaft in Hengsberg jeweils zur Hälfte und wurden in weiterer Folge erhebliche Investitionen in den Gastronomiebetrieb getätigt, wobei hier erhebliche Kreditmittel in Anspruch genommen worden sein dürften.“
Die Pandemie scheint einer der Hauptgründe für diese Entwicklung gewesen zu sein, wie der AKV anführt: „Nachfolgend kam es bekanntlich zur COVID-19 Pandemie und zu den bekannten Betriebsschließungen. Diese führten laut Insolvenzantrag zu einem erheblichen Liquiditätsengpass, sodass Zinsdienste nicht geleistet werden konnten. Weiters kam es zu Rückständen bei der Abgabenbehörde sowie der Sozialversicherung.“
Schaden in Millionenhöhe – 3 Mitarbeiter betroffen
Im Jahr 2016 übernahm Frau Bernhart mit ihrem Ehemann den Betrieb „Kirchenwirt Hengsberg“. Aktuell werden 3 Dienstnehmer beschäftigt. Die Verbindlichkeiten betragen laut Gläubigerliste EUR 1.238.479,11, wovon rund EUR 1,14 Mio. auf Bankverbindlichkeiten entfallen.
„An Aktiva sind vorhanden der Hälfteanteil an der Betriebsliegenschaft sowie die Geschäfts- und Betriebsausstattung, wobei im Zerschlagungsfalle erfahrungsgemäß bei einem auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittenen Gastroinventar erhebliche Wertberichtungen vorzunehmen sind. Die Aktiva dürften inklusive Hälfteliegenschaft maximal rund EUR 350.000,00 betragen“, so der AKV.