Wie am 21.März veröffentlicht wurde, kann die „Gruze, Mayer & Co Immobilien GmbH & Co KG“ ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Aus diesem Grund wurde vom zuständigen Landesgericht Eisenstadt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Restaurant „Mole West“ ist demnach offiziell insolvent! Wie KSV1870 und AKV Europa berichteten, betragen die Schulden rund 2,8 Millionen Euro.
Als Ursache gab das Unternehmen eine „wirtschaftlich verheerende Sommersaison 2022“ an. Diese wurde u.a. durch den Wassermanegl am See ausgelöst. Dazu kamen gestiegene Waren-, Personal- und Energiekosten.
Laut AKV Europa sieht der Sanierungsplan eine Quote von 20 Prozent vor, zahlbar binnen 2 Jahren. Bis 29.April können Gläubiger noch Forderungen anmelden. Bekannt ist, dass rund 70 von der Insolvenz betroffen sind.
Weiterhin geöffnet
Auf der Homepage des Restaurants wird klar kommuniziert, dass der Betrieb weiterhin geöffnet ist.
Öffnungszeiten bis 30. April
Montag bis Donnerstag von 11 Uhr 30 bis 20 Uhr
Freitag von 11 Uhr 30 bis 22 Uhr
Samstag von 9 Uhr 30 bis 22 Uhr
Sonntag und Feiertag von 9 Uhr 30 bis 20 Uhr
Öffnungszeiten ab Mai
Montag bis Donnerstag von 11 Uhr 30 bis 22 Uhr
Freitag von 11 Uhr 30 bis 24 Uhr
Samstag von 9 Uhr 30 bis 24 Uhr
Sonntag und Feiertag von 9 Uhr 30 bis 22 Uhr
Homepage: www.molewest.at
Kritische Lage für die Gastronomie in Österreich
Die aktuelle wirtschaftliche Situation trifft Handel und Gastronomie enorm. Während aktuell wieder gegründet wird fällt auf: viele insolvente Betriebe wurden kurz vor der Pandemie eröffnet.
Die Lage der Insolvenzen im Gastronomiebereich in Österreich ist aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sehr ernst. Viele Restaurants, Bars und Cafés haben in den letzten Jahren mit Umsatzeinbußen, Betriebsschließungen und finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Die Einschränkungen und Lockdowns zur Eindämmung des Virus haben dazu geführt, dass viele gastronomische Betriebe ihre Türen schließen mussten oder nur eingeschränkt arbeiten konnten.
Laut Statistiken des KSV1870, dem österreichischen Gläubigerschutzverband,war die Anzahl der Insolvenzen im Gastgewerbe im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Viele Betriebe haben Schwierigkeiten, ihre laufenden Kosten zu decken und stehen vor existenziellen Herausforderungen.
Insolvenz-Welle reißt nicht ab
Um 19% stieg die Anzahl insolventer Gastronomie- und Hotelleriebetriebe 2023 im Vergleich zum Vorjahr an und steht damit auf Jahrzehnt-Hoch. Der durchschnittliche Anstieg für Unternehmen allgemein liegt merklich darunter – mit 13%. 790 Gastrobetriebe meldeten 2023 Insolvenz an, und der Trend geht bereits jetzt schon in dieselbe Richtung weiter. 5.400 Unternehmen sind insgesamt in Österreich in die Pleite gerutscht; für 2024 erwartet der KSV1870 einen Anstieg um bis zu 6.000 bei der aktuellen wirtschaftlichen Situation,