Am ehemaligen Indochine- und Mercado-Standort am Ring hat das italienische Restaurant „Leonardo“ eröffnet. Es gibt aber auch Frittatensuppe und Cordon Bleu. Kann das gut gehen? Gastro News Wien war vor Ort.
Die Vorgeschichte
Am Stubenring 18 kochte Winie Brugger im Indochine als einer der Ersten in Österreich spicy asiatische Fusion-Küche. Danach, 2014 zog das Mercado ein, dass sich ab 2017 Mercado-Nikkei nennen sollte. Doch auch dem war kein langes Leben beschieden. Zwar wurde die peruanisch-japanische Nikkei-Küche durchwegs gut bewertet, vielleicht war Wien aber einfach noch nicht reif dafür. Schade darum, Anfang Herbst jedenfalls trennte sich Besitzer Klaus Piber (Yohm, Steak-Restaurant Frank’s) von dem prominenten Standort (Gastro News Wien berichtete). Seit drei Wochen wird hier wieder gekocht. Das neue Restaurant heißt „Leonardo.“
Cordon Bleu und Pizza
Das heutige 3-Gang-Mittags-Menü – Frittatensuppe, Gnocchi alla Sorrentina oder Cordon Bleu mit Pommes plus Creme Caramell – zum Kampfpreis von 9,90 Euro lasse ich aus und halte mich an drei Klassiker: Valpolicella, Vitello Tonnato, Pizza. Der leichte Trinkwein aus Venetien kam – wie so oft in Wien – in Zimmertemperatur ins Glas, wobei ich mir – wie so oft in Wien – mit zwei Eiswürfeln behelfe. Das Vitello Tonnato macht leider keinen Spaß. Das dünn aufgeschnittene Kalbfleisch ist trocken, die extra servierte Thunfisch-Sauce zu wenig und zu salzig. Nicht viel besser gelingt die Pizza „Mafioso“. Der Teig ist knusprig und ok, bei den Auflagen ist viel Luft nach oben. Das Ei ist lieblos drübergeschlagen, Speck und Salami geschmacksarm. Mag sein, dass abends Risotto, Pasta und Pesce besser gelingen – zu wünschen wäre es diesem kulinarischen Kraftort.
Italienisch Essen in Wien: www.gastronews.wien
Ristorante Leonardo
Stubenring 18
1010 Wien
Tel: 0043 (1) 909 47 32
www.leonardo.or.at