(Weinserver) Die neue EU-Weinrichtlinie ist derzeit in Begutachtung und sorgt für Aufregung. Es könnten strenge Regeln für Qualitätsstufen fallen. Tafelwein soll künftig auch als Sortenwein verkauft werden dürfen.
Tafelweine auch als Sortenweine?
Tafelweine bezeichnen die unterste Qualitätsstufe der Weine und unterliegen keiner besonderen Qualitätsprüfung. Sie dürfen auf den Etiketten keine Bezeichnung der Rebsorte und des Jahrgangs tragen.
Das könnte sich jetzt ändern. Der Entwurf der neuen EU-Normen sieht vor, dass Tafelweine auch als Sortenweine verkauft werden dürfen. Es darf dann zum Beispiel „Grüner Veltliner“ auf der Flasche stehen.
Gesetz noch für heurige Ernte gültig
Der Präsident des österreichischen Weinbauverbands, Josef Pleil, kritisierte diese Änderung: „Ich rechne mit der Vernunft und dem Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten. Es kann doch nicht im Interesse irgendeines Österreichers sein, zurück auf Feld eins, sprich 1985 zu gehen und wiederum der Massenproduktion die Tore zu öffnen.“
Pleil ist aber zuversichtlich, dass noch eine Lösung gefunden wird. Die Begutachtungsfrist der Richtlinien läuft noch bis August. Sie sollen noch für die heurige Ernte gelten.