Neudlhof – Gemüsevielfalt aus Solidarischer Landwirtschaft

Irina Weingartner

Florian Weishaar-Rode und Franz Rigler haben ihre gemeinsame Vision für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft erfolgreich verwirklicht © Neudlhof

Bunte Gemüseraritäten, Salat, Kräuter und noch vieles mehr gibt’s am Neudlhof von Florian Weishaar-Rode und Franz Rigler. Ab Hof oder über Ernteanteile rund 9 Monate im Jahr.

In Pöttelsdorf bei Mattersburg haben sich zwei junge Menschen mit recht unterschiedlichem Hintergrund, aber einer gemeinsamen Vision ihren Traum einer zukunftsorientierten Landwirtschaft erfüllt.

Zurück zu den Wurzeln

Seit 2012 lebt der gebürtige Münchner Florian aufgrund seiner burgenländischen Wurzeln mit seiner Familie wieder hier. Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium hat er einige Zeit auch in diesem Berufsfeld gearbeitet, ehe er als Quereinsteiger seine Leidenschaft für die Landwirtschaft ausleben konnte. Es folgte eine Ausbildung in Biodynamie sowie das Aufeinandertreffen mit seinem heutigen Partner Franz. Die Aufgaben sind klar verteilt. Florian kümmert sich hauptsächlich um die Tiere, das Obst und das Brot am Hof sowie um die verwendeten biodynamischen Präparate. Franz kommt aus Mattersburg und hat dort die ehemalige Gärtnerei seiner Familie zu einem Gemüsebetrieb ausgebaut. Als jüngstes von fünf Kindern hegte er von klein an den Wunsch, als Gärtner zu arbeiten. Nach der HBLFA für Gartenbau in Schönbrunn und einigen Jahren in der Gartengestaltung begann er schließlich die stillgelegten Glashäuser wieder zu bewirtschaften. Er ist für den Gemüseanbau verantwortlich, angefangen von der Anbauplanung, über die Jungpflanzenaufzucht durch den gesamten Jahreszyklus.

Saisonal, frisch und aus direkt vom Feld auf den Teller © Neudlhof

Solidarische Landwirtschaft aus Überzeugung

Es gibt nichts Erfüllenderes, als Menschen, die dem nachgehen können, wofür sie sich begeistern. So auch hier am Neudlhof, wo sich zwei Menschen gefunden haben, die sich in ihrem Denken und ihrem Tun ergänzen. Jeder geht seiner Leidenschaft nach und trägt so auch noch äußerst erfolgreich seinen Teil zu einem funktionierenden Ganzen bei. Für die Solidarische Landwirtschaft haben sich Franz und Florian entschieden, weil sie die Entwicklungen in der Lebensmittelproduktion zum Teil höchst problematisch sehen. Durch die Ausrichtung auf maximalen Ertrag bei meist schlechten Bedingungen geht in ihren Augen die Lebensgrundlage vieler Menschen sowie die Qualität der Lebensmittel verloren. Auf ihrem Hof wollen sie Lebensmittel erzeugen, die gut sind für die Böden, die Menschen und die Natur, die sie umgibt und die Tiere, mit denen sie leben.

Die Tiere am Neudlhof werden bestens umsorgt und fühlen sich sichtlich wohl © Neudlhof

Solidarische Landwirtschaft ist eine lebendige, verantwortungsvolle Landwirtschaft, die Existenzen sichert und einen essenziellen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leistet.

Florian Weishaar-Rode und Franz Rigler.

Aus der Region für die Menschen in der Region

Die gesunden, saisonalen Nahrungsmittel wachsen auf dem Neudlhof Energie sparend und mit kleinstem Fußabdruck. In den unbeheizten Glashäusern in Mattersburg und Wulkaprodersdorf sowie auf den Feldern in der Umgebung gedeihen an gut neun Monaten im Jahr Salat- und Gemüseraritäten. Die Grundlage der Solidarischen Landwirtschaft ist der Zusammenschluss zu einer Gemeinschaft zischen Bauern und Ernteteiler:innen für ein Jahr. Dadurch ist es für die Bauern Franz und Florian möglich, sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis zu widmen, den Boden fruchtbar zu halten und bedürfnisorientiert für die Gemeinschaft anbauen zu können.

Neudlhof
Bachzeile 4
7025 Pöttelsdorf

Ab Hof Verkauf in der Scheune
Samstag 09:00 – 12:00 Uhr
(Eingang bei Brunngasse 2)