Im November 2019 musste der Betreiber des bekannten US-Burger-Lokals am Schubertring, die Rosinter Restaurants GmbH, Insolvenz anmelden. Rund 50 Dienstnehmer waren betroffen, fast 100 Gläubiger hatten Forderungen von 1,3 Millionen Euro angemeldet. Heute, am 21. Jänner wurde ein Sanierungsplan angenommen. Touristen sollen die bislang schwachen Umsätze der Sommermonate kompensieren.
Das TGI Fridays ist seit 18 Jahren in Wien vertreten. Der Franchise-Ableger einer US-Kette mit knapp 1000 Restaurants in 60 Ländern ist bekannt für Burger, Bier und Pommes. Das Zielpublikum: Studenten. Zu Semesterbeginn lockte man diese mit großzügigen Rabatt-Aktionen , für dauerhaften Gewinn wurde jedoch insgesamt zu wenig umgesetzt . 2019 meldeten die Betreiber Insolvenz. Schon damals hieß es, der Betrieb werde fort geführt. (Gastro News Wien berichtete).
Gläubiger erhalten 40 Prozent
Heute, 21. Jänner, haben die Gläubiger nun beim Handelsgericht Wien einem Sanierungsplan zugestimmt, berichtet Stephan Mazal vom Österreichischen Verband Creditreform. Die Gläubiger erhalten 40 Prozent ihrer Forderungen in Raten binnen zwei Jahren. Eine Barquote von sieben Prozent ist bis 15. März 2020 zu erlegen. Insgesamt haben fast 100 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund EUR 1,3 Mio angemeldet. Insolvenzursachen waren häufige Geschäftsführerwechsel, zu hohe Personalkosten und schwacher Umsatz im Sommer.
Touristen statt Studenten
„Marketingmassnahmen der neuen Geschäftsführung sollen weitere Kundenschichten ansprechen. Durch die Annahme des Sanierungsplans können 52 Arbeitsplätze erhalten werden.“, sagt Stephan Mazal von Creditreform. Mit neuen Kundenschichten sind besonders Touristen gemeint, die die schwachen Sommermonate, in denen die Studenten weg bleiben, kompensieren sollen. Die Rosinter Restaurants GmbH ist Teil eines weltweiten Franchisesystems mit über 900 Restaurants und in mehr als 60 Ländern vertreten. Die Wiener Filiale ist die einzige im deutschsprachigen Raum.