Bier und Steak, ein starkes Tandem. Braumeister Johann Zirn weiß, wie man ein qualitativ hochwertiges Produkt herstellt. In einer der letzten privatgeführten Brauereien in Murau in der Obersteiermark ist er für die Herstellung des Bieres und technische Leitung der Brauerei zuständig.
Die Braugerste kommt nur von heimischen Bauern, das ist den Murauern wichtig. Und das glasklare Quellwasser trägt die Aromen des steirischen Gebirges. Auch alle anderen Zutaten kommen aus Österreich. Denn die Obersteirer sind heikel – Qualität und Tradition, das sind die Säulen, auf die man setzt. Seit über 500 Jahren. Die Rezepturen sind seit der Gründung 1495 großteils unverändert geblieben.
Steirische Handarbeit
Die Herausforderung dabei: „Das Bier soll Monat für Monat und Jahr für Jahr gleich schmecken. Das ist eine echte Hürde, denn die Rohstoffe verändern sich ja je nach Saison“, so Braumeister Johann Zirn. Obwohl schon viele Arbeitsschritte in der Brauerei automatisiert sind, bedarf es trotzdem noch der großen Erfahrung und dem handwerklichen Geschick der Bierbrauer. Mit Liebe und Leidenschaft entsteht so im Murtal feinstes heimisches Bier. „Unser Handwerk gibt es seit mehreren 1.000 Jahren – schon die alten Ägypter haben Bier gebraut. Aber es bleibt eine Wissenschaft für sich“, so Zirn.
Mmmmh: Aromahopfen!
Der Erfolg gibt ihm recht. Unlängst wurde das „Hopfengestopfte 11/11“ mit dem Innovationspreis 2016 vom Bierpapst Konrad Seidl ausgezeichnet. „Auch mit Ananas Weiße und dem Weißbier haben wir das Bier- und Radlersortiment in Österreich erweitert“, freut sich der Braumeister. Im Flatschers wird das begehrte Murauer Pils ausgeschenkt, wofür es übrigens sogar Anfragen aus China und Kanada gibt. Bier passt zu allen Speisen, sagt Franz Balacs, ein Biersommelier, der ebenfalls in der Brauerei tätig ist. Das im Flatschers angebotene Pils ist hopfenaromatisch, harmonisch und leicht bitter im Geschmack und passt besonders zu einem saftigen Steak. Die Besonderheit dabei ist, dass mit 100 % unterschiedlichem Aromahopfen gebraut wird. Welche Aromen? Das bleibt oberstes Braumeistergeheimnis.