Die Armenische Küche ist in Wien angekommen! Das Restaurant Lavash kreiert Köstlichkeiten aus Vorderasien mit modernem Touch – wie kommt das bei den Wienern an? Gastro News hat nachgefragt!
Das Lavash im achten Wiener Bezirk entführt seine Gäste seit dem 21. Juni diesen Jahres in die geschmackvolle Welt der Armenischen Küche. Da das Restaurant das allererste seiner Sorte in Österreich ist, ist der durchschnittliche Kulinarik-Fan in Österreich vermutlich anfangs etwas überfragt und steckt die Cuisine aus dem vorderasiatischen Land in eine Schublade mit der klassisch orientalischen Küche. Doch weit gefehlt: Trotz seiner geringen Fläche ist die Küche aus Armenien vielfältiger als man denkt! Ebendiese Vielfältigkeit macht sich Narine Hakobyan, Küchenchefin, die gemeinsam mit ihrem Sohn das Restaurant „Lavash“ (der Name für traditionelles armenisches, meist hauchdünnes Brot) führt, zunutze und kreiert abwechslungsreiche armenische Gerichte mit modernen, europäischen Einflüssen. Neben den Köstlichkeiten überzeugt das Restaurant aber in erster Linie mit einem Aspekt: der authentischen Gastfreundlichkeit. Im Kurzinterview mit Gastro News erzählt die Küchenchefin vom Status, den das Restaurant als erstes seiner Art innehat und warum die armenische Küche mittlerweile mehr österreichische als heimische Fans hat.
Gastro News: Armenische Küche gab es bis Juni 2021 hierzulande nicht. Wie kommt das Essen bislang bei den Österreichern an?
Hakobyan: Ausgesprochen gut. Die Speisen und Zutaten sind an sich nicht fremd, die Gewürze, Kräuter und die Kombination aus den unterschiedlichen Zutaten aber schon. Das Kuriose ist: von meinen Gästen sind nur rund ein Fünftel Armenier. Der Rest besteht hauptsächlich aus Österreichern. Ich glaube das spricht dafür, wie gut unser Essen hier ankommt. Das bereitet mir große Freude. Das Konzept eines eigenen armenischen Restaurants nach meinen Vorstellungen, das Moderne und Tradition kombiniert, war schon immer mein Traum. Mit meinen drei Kindern sind wir durch und durch eine echte Gastronomen-Familie und führen dieses Lokal mit Liebe und Herzblut.
Gastro News: Auf was kommt es bei der Armenischen Küche an?
Hakobyan: In der armenischen Küche werden teils Gewürze verwendet, die für einige hierzulande vielleicht exotisch und neu wirken. Der Geschmack der Speisen wird dadurch umso intensiver. Ich versuche dem Ganzen dann noch einen persönlichen und modernen Touch zu geben. Es kommt aber vor allem auf die Frische der Produkte an. Deshalb beziehen wir fast alle unsere Waren aus regionalem Anbau bzw. Zucht in der Umgebung Wiens. Bei uns wird nichts eingefroren, höchstens per Fermentation oder Einlegen haltbar gemacht. Die Speisen sind durch die zahlreichen gesunden Zutaten sehr gesund und leicht bekömmlich. Auch deshalb richtet sich unsere Speisekarte auch nach den Saisonen und wird alle drei Monate von mir neu geschrieben. So möchte ich es auch fortführen.
Gastro News: Was wird auf Ihrer Karte seit der Eröffnung vor gut drei Monaten am meisten bestellt?
Hakobyan: Eindeutig kann ich das nicht sagen. Wir haben teils Stammgäste hier, die fast die gesamte Karte durchprobiert haben und sich selbst nicht entscheiden können. Grundsätzlich probieren unsere Gäste mit der armenischen Küche ja schon etwas Neues und sind dadurch experimentierfreudiger. Alle Speisen, die ich vor den Öffnungszeiten vorbereite, werden am Ende des Tages auch bestellt. Es bleibt also nie wirklich etwas übrig.
Gastro News: Haben Sie weitere Pläne für die Zukunft?
Hakobyan: Unser Lavash-Brot bereiten wir momentan im Ofen zu, wir würden es aber gerne in Zukunft auf die traditionelle Art über einem offenen Feuer zubereiten, wodurch das Brot eine leichte Holznote bekommt. Die Genehmigung für die Feuerstelle müssen wir uns ins Zukunft noch holen. Ich bin momentan sehr zufrieden mit dem Stand der Dinge in unserem Restaurant.
Lavash – Der Geschmack von Armenien
Adresse: Hamerlingplatz 2, 1080 Wien
Website: lavash.at
Telefon: 0660 2021111