Dominik Köhler
So wie der Satellit namens Sputnik damals im Weltraum um die Erde gesaust ist, fliegt derzeit viel Geschäft an unseren Betrieben vorbei.
Ich war letztens wieder einmal einen lieben Kollegen in der Inneren Stadt besuchen. Er hat dort ein typisches Wiener Beisl, so wie wir es alle lieben. Innerhalb von 3 Stunden musste er knapp 20 Personen abweisen, weil der QR-Code von Green Check nicht erkannt wurde und damit keine Freigabe gegeben hat, oder die potentiellen Gäste waren mit einem in Österreich nicht anerkannten Impfstoff geimpft. Ich frage mich, wie diese Menschen überhaupt durch die Kontrollen bei der Einreise nach Österreich kommen?
Leider ist es nicht möglich statt eines Impfnachweises einen gültigen Antikörpertest vorzuweisen, der jedenfalls als Nachweis für „Unbedenklich“ bzw. „Nicht nachgewiesen“ gelten könnte. Für Teilnehmer und Teilnehmerinnen an Kongressen in Österreich gibt es dafür nämlich eine Ausnahmeregelung. Das muss ein „toller“ Kongress sein, wenn man zwar in die Kongresshallen gelassen wird, aber am Abendprogramm nicht teilnehmen darf, weil in der Gastronomie diese Ausnahme nicht erlaubt ist.
Das Finanzministerium macht hunderte Millionen Euro für die Unterstützung des Tourismus locker, während das Gesundheitsministerium mögliche Umsätze durch übervorsichtiges Handeln zunichte macht. Ich verstehe schon, dass Maßnahmen getroffen werden, um Herrn und Frau Österreicher zur Impfung zu bringen, aber die abgewiesenen Gäste sind bereits geimpft oder genesen. Das ist eine mutwillige und wirtschaftsschädigende Vorgangsweise.
Daher meine dringende Bitte an Herrn Minister Dr. Mückstein, Antikörpernachweise sowie alle Impfungen unbeschränkt in der Gastronomie zuzulassen. Wir ersparen uns damit auch endlose Diskussionen mit verärgerten Touristen und oft auch in Wien wohnhaften Diplomaten, die mit einem Impfstoff aus der Heimat geimpft wurden. Was die strengeren Maßnahmen in Wien betrifft, wurde mir signalisiert, dass die Zulassung von Antikörpernachweisen begrüßt würde und keine Einschränkung seitens des Bürgermeisters zu erwarten wäre.
Lieber Herr Dr. Mückstein, lassen Sie Sputnik & Co. für den dringend benötigten Umsatz in der Branche sorgen und nicht länger an uns vorbei sausen.
Vielen Dank!
Euer
Peter Dobcak
