Selbstverständlich gelten unsere Gesetze und Vorschriften auch während der Coronakrise. Niemand soll mir vorwerfen können, ich unterstütze oder befürworte Übertretungen!
So wie sich die Wienerinnen und Wiener schon auf das Öffnen der Lokale gefreut haben, so sehr standen auch die geschätzten Kontrollorgane in den Startlöchern um ihr Programm in Windeseile wieder hochzufahren. Im Wettbewerb, wer zuerst in den Lokalen auftaucht, die Behörde oder die Gäste, hat die Beamtenschaft eindeutig gewonnen.
Wie in alten Zeiten wird geprüft, kontrolliert, beanstandet und natürlich bestraft. Wie gesagt, grundsätzlich richtig und in Ordnung. Wenn allerdings, so wie ich es letzte Woche Donnerstag selbst erlebte, die Polizei anrückt und den Schanigarten mit Maßband bewaffnet kontrolliert, weil sich EINE Passantin telefonisch beschwert, dass sie nicht genug Platz zum vorbeigehen hat, dann frage ich mich, ob sowohl Passantin als auch Behörde die Wirtschaftskrise mitbekommen haben.
In dieser schwierigen Zeit gezielt Schanigartenkontrollen durchzuführen um zu prüfen, ob ja kein Stuhl oder Gast ausserhalb der genehmigten Zone steht, ist einfach traurig. Bitte, konzentrieren wir uns gemeinsam darauf, die Gastronomie leben und überleben zu lassen, so wie es die Stadtregierung mit dem Gastrogutschein vorzeigt. Die Unterstützung bringt allerdings gar nichts, wenn die Behörde das Geld durch die Hintertüre gleich wieder einkassiert.
Euer
Peter Dobcak