Wien (Culinarius) – Klaus Piber ist ein Weitgereister. Mit seinen 3 Restaurants in der Wiener City – allesamt edel bis sehr edel – ist er eine fixe Größe der Wiener Gastroszene. Wir treffen dern Vollblutgastronom im YOHM am Petersplatz (daneben betreibt er noch das FRANK’S und das MERCADO sowie ein Restaurant in den USA) um mit ihm über Erfolg in der Gastronomie, weite Reisen und wahren Luxus zu reden.
Wir wollen wissen, wie Herr Piber auf die doch sehr unterschiedlichen kulinarischen Geschmäcker gekommen ist?
„Durch Auslandsreisen, ich denke, es ist für jeden wichtig, seinen Horizont durch Auslandsreisen zu erweitern. Im Moment finde ich gerade Lateinamerika sehr spannend, denn es ist unseren Breiten noch sehr unbekannt, das ist auch der Grund, warum ich immer wieder versuche, Gastköche nach Wien zu holen. Ich gebe viel lieber Geld für Reisen aus als für ein protziges Auto. Wir versuchen z.B. im Yohm , asiatischen Geschmack mit den Vorlieben der Österreicher zu vermischen, wir verwenden regionale Produkte und komponieren sie beispielsweise mit asiatischen Gewürzen und Delikatessen.“
„Der Gast muss eine ehrliche und ansteckende Gastronomie bekommen, in einer verspielten und leichten Weise!“
Doch würde der Spitzengastronom wieder genau den gleichen Weg gehen? „Auf jeden Fall, ich liebe die Gastronomie. Für mich war das von Kindertagen an klar, dass ich diesen Weg gehen will. Meine Eltern haben mir angeraten, dass ich zuerst die Matura mache. Danach bin ich aber sofort in die Gastronomie abgetaucht. Ich erfreue mich jeden Tag wieder an zufriedenen Mitarbeitern, die sich mit meinen Unternehmen identifizieren und jeden Tag gerne arbeiten kommen, bis hin zu Gästen, die glücklich und zufrieden unser Lokal verlassen. Wir haben auch einige berühmte Gäste, wie beispielsweise den Bundespräsidenten, im Lokal gehabt. Die „Promis“ wissen, dass ich kein Unternehmer bin, der sich mit ihnen brüsten will, sondern dass sie hier in aller Ruhe ihr Essen genießen können.“
Und was wünscht sich der Unternehmer für die Zukunft?
„Auf jeden Fall eine unternehmerfreundlichere Gesetzeslage. Dienstleistung muss leistbar sein, das ist sowohl essentiell für junge Start-Up Unternehmen sowie für alteingesessene Gastronomen.“
Fotocredits:Katharina Sosulski, Yohm