Die Familie Querfeld betreibt insgesamt 12 Lokale in Wien und ist damit fester Bestandteil der kulinarischen Identität der Bundeshauptstadt. Nun werden die Betreiber der berühmten Kaffeehäuser „Café Landtmann“ und „Mozart“, wegen ausstehender Mietzahlungen während der Pandemie geklagt.
Das Café Landtmann am Universitätsring 4, in Wiens Innenstadt gehört ohne jeden Zweifel zu den renommiertesten Kaffeehäusern der Bundeshauptstadt und ganz Österreichs. Die Betreiberfamilie Querfeld verantwortet seit mehr als 40 Jahren den Erfolg des Traditionshauses. Aber auch das Café Landtmann ist von den scharfen COVID19-Maßnahmen der Bundesregierung nicht ausgenommen und musste die Türen während der Pandemie schließen. Das führte zu Umsatzeinbußen, in weiterer Folge zu einem Disput zwischen der Familie Querfeld und den Vermietern. „Im Café Landtmann haben wir 44 Jahre lang immer pünktlich unsere Miete gezahlt, und jetzt das“, so der Betreiber Berndt Querfeld. Jetzt wird die Familie wegen Mietzins-Rückständen geklagt.
Angriff auf Kaffeehauskultur
Wie das Wirtschaftsmagazin trend online berichtet herrscht dicke Luft zwischen den Vermietern der Kaffeehäuser „Café Landmann“ und „Mozart“ und der Betreiberfamilie Querfeld. Die zwei Vermieter, eine zur Privatstiftung des verstorbenen Immobilientycoons Karl Wlaschek (Café Landtmann) gehörende Immobiliengesellschaft und die Alta Vista Stiftung, haben die Familie Querfeld auf mehrere hunderttausend Euro Miete geklagt. Firmenchef Berndt Querfeld sieht das als direkten Angriff auf die Wiener Kaffeehauskultur. Der Unternehmer verweist zudem auf die geltende Gesetzeslage, die für den Fall der Unbenützbarkeit des Mietobjekts infolge einer Pandemie einen Anspruch des Mieters auf Mietzinsentfall vorsieht. „Das Argument der Vermieter, dass die Pandemie die Nutzbarkeit von Cafés nicht einschränkt, ist fast eine Form der Corona-Leugnung. Diese gesamte Vorgehensweise ist sehr befremdlich“, so Querfeld.