Dominik Köhler
Nach 18 Jahren kommt es im Wiener Fischer Bräu zum Besitzerwechsel. Walter Hejl übergibt den Betrieb an den bekannten Kaffeehausbesitzer und Erfolgs-Gastronomen Johann Diglas jun.
Bereits seit Generationen ist die Familie Diglas im Besitz diverser Kaffeehäuser in Wien. Im Jahr 2021 werden neue Wege eingeschlagen, und das Portfolio um ein Bräu ergänzt. Spannend. Denn heute, am 1. Februar 2021, wechselt das Traditionshaus Fischer Bräu im 19. Wiener Gemeindebezirk den Besitzer. Obwohl sich die heimische Gastronomie seit Monaten im Lockdown befindet, mahlen die Mühlen der Branche unentwegt weiter. Die Zukunft im Blick und voll Optimismus geht es im Fischer Bräu in die nächste Runde. „Am Samstag haben wir Inventur gemacht und ich haben meine Schlüssel abgegeben. Seit heute betreibt das Fischer Bräu die Familie Diglas. Ich freue mich auf das was vor mir liegt und bin über die Wahl meiner Nachfolge sehr glücklich“, so der langjährige Besitzer Walter Hejl. „Natürlich ist es nicht einfach einen bestehenden Betrieb zu übernehmen und weiterzuführen. Beim Fischer Bräu handelt es sich zudem nicht um ein Kaffeehaus. Das ist für den neuen Besitzer natürlich ein spannendes und noch zu erforschendes Metier. Als großer Bierfan wird er aber, in Zusammenarbeit mit unserem Biermeister, köstliche neue Biersorten brauen. Das freut mich“, so Hejl.
Kaffeehaus-Größe Diglas übernimmt
Seit 1875 ist der Name Diglas in der Wiener Gastronomie fest verankert. Hans Diglas I. betrieb damals schon Etablissements wie das „Casino Zögernitz“ in Döbling, den „Goldenen Adler“ in der Radetzkystraße, die „Schöne Aussicht“ oder das „Schlosshotel-Restaurant“ am Maurer Hauptplatz. Dekaden und Generationen später begannen auch Hans und Franz Diglas eine Reihe von gastronomischen Einrichtungen in Wien zu gründen. Dazu gehörte auch das berühmte Cafe Diglas in der Wollzeile. Am 1. Jänner 2016 eröffnete Johann Diglas jun. in den ehemaligen Räumen des stadtbekannten „Café Haag“ das „Cafe Diglas im Schottenstift“ in der Schottengasse 2. Johann Diglas jun. widmet sich seither mit voller Kraft der Wiener Kaffeehaustradition. Mit dem Erwerb des Fischer Bräus erweitert der Spitzengastronom sein gastronomisches Angebot und beschreitet neue Wege.
Brau-Gigant Hejl verabschiedet sich
Das Fischer Bräu mit dazugehörender Brauerei, zählt zu den beliebtesten Speisedestinationen in Wiens Norden. Immerhin wird dort seit 1985 das hauseigene Bier „Fischer Helle“ gebraut. Zur Freude aller Gäste. Walter Hejl besaß das Restaurant stolze 18 Jahre lang. Damit übertrumpfte er sogar den Gründer Sepp Fischer, der 17 Jahre lang für den Erfolg des beliebten Lokals verantwortlich war. Trotz Corona-Krise lief es im vergangenem Jahr gut im Fischer Bräu. „Der Sommer war phänomenal. Natürlich mussten auch wir uns den neuen Bestimmungen anpassen und haben von 280 Sitzplätzen auf 220 im Gastgarten reduziert. Um die Abstandsregel nach Vorschrift einzuhalten. Im Sommer geht das Geschäft üblicherweise sehr gut, so auch im Jahr 2020“, erzählt Hejl über seinen letzten Sommer als Inhaber und Betreiber des Fischer Bräus.
Gastro News gratuliert dem Unternehmer und Gastronomen Walter Hejl zur erfolgreichen Übergabe des Betriebs. Gerne berichten wir über die folgenden Entwicklungen unter neuer Führung.
