WienWein lockt mit Verkostung in die Martkerei
Bis 19 Uhr kann man heute, am 3. April, in der Alten Post um einmalige € 20,- die besten Ergebnisse der Lagenklassifizierung für Wiener Wein gustieren. Es ist der ganze Stolz der Gruppe WienWein – eine Vereinigung der sechs führenden Weingüter der Stadt Wien. Dazu zählen Christ, Cobenzl, Edlmoser, Fuhrgassl-Huber, Mayer am Pfarrplatz und Wieninger. Sie engagieren sich für hochqualitativen Weinbau und die anspruchsvolle Positionierung von Wiener Weinen auf der ganzen Welt. Seit längerem verfolgen die Winzer das Ziel, für das Weinbaugebiet Wien eine Lagenklassifizierung nach internationalem Standard zu etablieren. Nach jahrelanger Entwicklung, Verkostung und Beobachtung steht nun fest: 12 Lagen von insgesamt 145 in Wien wurden mit dem Prädikat „Erste Lage“ klassifiziert. Ihr „Terroir“, also die Bodenbeschaffenheit und das Mikroklima, sind so begünstigt, dass sie diese Kennzeichnung verdienen. Dadurch ergibt sich eine neue Ära sowie eine Sicherung für den Wiener Weinbau!Die Wiener Topweine
Ab dem Weinjahrgang 2017 wird die Kennzeichnung der besonders qualitativen Rieden am Etikett der Flasche eingeführt. Wien verfügt über einzigartige Lagen, das ist den Winzern seit langem bekannt. In einem ersten Schritt wurden zunächst ausschließlich die Lagen der WienWein Mitglieder klassifiziert. „Es steht aber jedem Wiener Weinbaubetrieb offen, sich dem Projekt anzuschließen“, lädt Thomas Podsednik (Weingut Cobenzl) weitere Weingüter ein. Jedoch wird die Einreichung erst ab Jänner 2019 möglich sein.
Die Anforderungen sind streng: Die ausgewählten Lagen müssen nicht nur geologisch und klimatisch erstklassige Voraussetzungen liefern, sondern auch über mindestens drei Jahre hinweg beweisen, dass die dort gewachsenen Trauben ganz außerordentliche Weinqualitäten aufweisen. Klassifiziert wurden bisher nur Lagen, auf denen Wiener Gemischter Satz, Grüner Veltliner, Riesling und Weißburgunder wachsen. Rotweine werden im ersten Schritt nicht angedacht. Aktuell bewirtschaftet die Gruppe WienWein eine „Erste Lagen“ Fläche von 18,4 Hektar, das sind 2,9 Prozent der gesamten Rebfläche Wiens.
Vorerst gibt es folgende „Ersten Lagen“ für Wiener Wein:
Am Nussberg: Preussen, Rosengartl, Langteufel, Ulm und Gollin
In Grinzing: Seidenhaus, Schenkenberg, Steinberg
Am Bisamberg: Wiesthalen, Falkenberg
Am Maurerberg: Sätzen, Himmel
Pyramide der Herkunft für Wiener Weine
Nach der Vision der WienWein Winzer sieht das Langzeitprojekt der Lagenklassifizierung fünf Stufen der immer engeren Herkunftsbezeichnung vor: Gebietswein, Ortswein, Riedenwein, Erste Lage und Große Lage. Bisher wurden noch keine „Großen Lagen“ definiert. „Große Lagen zu klassifizieren, das bleibt ein Ziel für die Zukunft“, betont Michael Edlmoser (Weingut Edlmoser), „sie werden sich aus den ‚Ersten Lagen’ entwickeln, wenn wir in einigen Jahren feststellen, dass Weine unter ihnen noch einmal deutlich herausragen.“
Die „Ersten Lagen“ der WienWein Winzer sind also nur der Anfang eines langen spannenden Prozesses. Ab September 2018 werden Wiener Weine mit der Bezeichnung „Erste Lage“ erstmals im Handel erhältlich sein.
Markterei
Dominikanerbastei 11
1010 Wien
Fotocredit: © Raimo Rudi Rumpler, Herbert_Lehmann