Insolvenz: Die „Prateralm“ ist pleite

Lisi Brandlmaier

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Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass über das Vermögen der Prateralm GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien beantragt wurde.

Das bekannte Wiener Lokal „Prateralm“ im Prater ist insolvent und will – wie es heißt – sich selbst sanieren. Laut KSV 1870 wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Wie der AKV verkündet: „Die Antragstellerin ist in der Gastronomiebranche tätig und betreibt die im Wiener Prater gelegene ,,Prateralm“. Zusätzlich dazu werden auch Cateringaufträge vor allem für Filmprojekte übernommen, sodass die in der ,,Prateralm“ vorhandene Infrastruktur und das Personal genützt werden.“

Als Grund für die Pleite sind laut Firmenangaben Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die zu hohe Energiekosten und die massive Teuerungswelle genannt.

Laut Angaben der Schuldnerin waren Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Preissteigerungen bei den Energiekosten sowie im Warenbereich die wesentlichen Ursachen für die Insolvenzantragstellung.

KSV 1870

Sanierung geplant

Weiters wird veröffentlicht, dass die Betreiberin der Prateralm eine Entschuldung im Rahmen des beantragten Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beabsichtigt. „Der dem Insolvenzgericht vorgelegte Sanierungsplan beinhaltet für die betroffenen Gläubiger eine Sanierungsplanquote von 20%, zahlbar binnen 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans“, so KSV 1870.

„Der vom Insolvenzgericht zu bestellende Insolvenzverwalter wird in einem ersten Schritt zu prüfen haben, ob das Gastrounternehmen fortgeführt werden kann. Die Entscheidung, ob die beabsichtigte Sanierung gelingen wird, treffen schließlich die Gläubiger in der Sanierungsplantagsatzung, so Jürgen Gebauer, KSV1870 Leiter Unternehmensinsolvenz Wien/NÖ/Bgld.

„Es wird nunmehr im Rahmen des Insolvenzverfahrens das vorhandene Vermögen inventarisiert und geschätzt. Erst nach diesen Ermittlungen wird eine Stellungnahme zu den Befriedigungsaussichten der Gläubiger möglich sein“, so AKV.

Betroffene Gläubiger: rund 25
Verbindlichkeiten: rund EUR 1,06 Mio.