Lisi Brandlmaier
Die Steinhart GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet. Die Hauptgesellschafterin von „Das Steinhart“ ist die international bekannte Waterdrop Microdrink GmbH. Die Verfahrenseröffnung fand am 9.August statt.
Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) und der KSV1870 vor wenigen Tagen bekannt gaben, wurde über das Vermögen der Steinhart GmbH am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Unternehmen mit dem Restaurant „Das Steinhart“, das erst im Juli 2023 ein Restaurant in der historischen „alten Gösserhalle“ im 10. Wiener Gemeindebezirk eröffnete, sieht sich nun mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert.
Hohe Investitionskosten und fehlende Umsätze
Laut den Kreditschützern belaufen sich die Gesamtverbindlichkeiten des Unternehmens auf rund 295.000 Euro. Von der Insolvenz sollen 9 Mitarbeiter betroffen sein.
Das Betriebskonzept von „Das Steinhart“ sah vor, sowohl Mitarbeiter von Waterdrop zu verköstigen, als auch eine gehobenere Gastronomie zu etablieren. Die Hauptursache für die Insolvenz sind laut eigenen Angaben die hohen Investitionskosten. Zudem blieben die zunächst erwarteten Umsätze aus, da die Erweiterung und der Ausbau des Stadtentwicklungsgebiets länger dauerten, als ursprünglich geplant. Dies führte dazu, dass die Kundschaft ausblieb.
Sanierung geplant
Trotz der schwierigen Situation beabsichtigt die Steinhart GmbH, das Unternehmen fortzuführen und zu sanieren. Bereits jetzt wurden Umstrukturierungen und Reorganisationen eingeleitet.
Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan angeboten, der eine Quote von 20 Prozent vorsieht, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Plans. Zur Insolvenzverwalterin wurde die Rechtsanwältin Eva Maria Rieß bestellt. Die erste Gläubigerversammlung, inklusive Berichts-, Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung, ist für den 16. Oktober 2024 angesetzt.
Die Entwicklung rund um „Das Steinhart“ wirft Fragen über die Herausforderungen auf, mit denen neue Gastronomiebetriebe in einem sich schnell verändernden städtischen Umfeld konfrontiert sind. Ob das Restaurant aus dieser Krise gestärkt hervorgehen kann, bleibt abzuwarten.
