Die Lage ist alles – dieser Satz gilt in kaum einem Bereich so sehr wie in der Gastronomie. Wer passende Räumlichkeiten gefunden hat, weiß: Diese Gelegenheit kommt nicht zweimal. Doch mit der Wunschimmobilie kommen auch die Herausforderungen. Eigentum statt Miete bringt unternehmerische Freiheit, erfordert aber auch solide Planung und realistische Finanzierung.
Neben klassischen Ladenflächen geht es oft auch um Objekte mit Mischnutzung – etwa Wohnen und Gewerbe, oder um Gebäude, die erst saniert oder umgebaut werden müssen. Damit steigen die Ansprüche an die Baufinanzierung.
Der Weg zur passenden Finanzierung: solide vorbereitet
Für Selbstständige ist der Zugang zu einer Finanzierung grundsätzlich möglich, allerdings etwas komplexer als für Angestellte. Banken wollen nachvollziehbare Unterlagen sehen: Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen oder Steuerbescheide. Je besser die Zahlen aufbereitet sind, desto größer ist die Chance auf ein gutes Angebot.
Wichtige Punkte bei der Vorbereitung:
- Solide Eigenkapitalquote: Mindestens 10–20 % der Kaufsumme sollten als Eigenmittel vorhanden sein.
- Nachvollziehbares Finanzierungskonzept: Was ist geplant, welche Kosten entstehen, wie sehen Umsatzprognosen aus?
- Langfristige Perspektive: Wie stabil ist das Geschäftsmodell? Gibt es saisonale Schwankungen?
- Gewerblich oder privat? Manche Gastronomen erwerben Immobilien privat und vermieten an ihr Unternehmen – ein Aspekt, der auch steuerlich relevant ist.
Beratung mit Branchenerfahrung zahlt sich aus
Nicht jede Bank kennt die Besonderheiten der Gastronomiebranche. Deshalb lohnt es sich, mit einem Finanzierungspartner zusammenzuarbeiten, der flexibel denkt und branchenspezifisch beraten kann. Plattformen wie Baufi24.de bieten genau diese Kombination aus digitaler Vergleichbarkeit und persönlicher Expertise.
Gerade Selbstständige profitieren hier von individuellen Finanzierungslösungen, verständlicher Kommunikation und der Möglichkeit, Angebote von verschiedenen Banken transparent zu vergleichen – ohne dabei allein gelassen zu werden. So lassen sich nicht nur Zinsen sparen, sondern auch unnötige Umwege vermeiden.
Besonderheiten für Gastronomen: Umbaukosten, Ausstattung, Genehmigungen
Anders als beim klassischen Wohnungskauf geht es in der Gastronomie oft um mehr als nur Mauern. Umbauten, Küchentechnik, Lüftungssysteme, Möbel oder Außenbereiche kosten Geld – und müssen in die Finanzierung einkalkuliert werden. Wer hier nur den Kaufpreis betrachtet, verkalkuliert sich schnell.
Typische Kostenfaktoren, die nicht vergessen werden sollten:
- Planung und Architektenleistungen
- Baukosten und Umbaumaßnahmen
- Genehmigungen (z. B. Konzession, Denkmalschutz, Außengastronomie)
- Einrichtung und Ausstattung (z. B. Küche, Theke, Sanitär)
- Sicherheits- und Hygienetechnik
- Marketing zum Start
Je realistischer das Finanzkonzept, desto sicherer die Umsetzung – und desto entspannter die ersten Monate im neuen Objekt.
Miete oder Kauf? Eine strategische Entscheidung
Nicht jede Immobilie muss gekauft werden – aber wer die Gelegenheit hat, sollte zumindest prüfen, ob sich ein Kauf langfristig lohnt. Mieten bieten Flexibilität, aber auch Abhängigkeit und steigende Kosten. Ein Kauf dagegen bedeutet Planungssicherheit und die Möglichkeit, das Objekt auf eigene Bedürfnisse anzupassen.
Gerade in Lagen mit hoher Nachfrage und knappem Gewerberaum kann ein Kauf die bessere Option sein – sofern Finanzierung und Konzept stimmen. Gleichzeitig entsteht ein Vermögenswert, der langfristig zur Altersvorsorge beitragen kann.
Zinsen, Laufzeiten, Tilgung – was zählt bei der Finanzierung?
Auch bei Gastronomieimmobilien gelten die klassischen Finanzierungsbausteine:
- Sollzinsbindung: Je nach Marktlage lohnt sich eine Bindung über 10–15 Jahre.
- Tilgungssatz: Häufig gewählt: 2–3 % Tilgung jährlich, bei stabilen Einnahmen auch mehr.
- Sondertilgungsrechte: Flexibilität ist Trumpf – falls das Geschäft gut läuft.
- Fördermöglichkeiten: Je nach Standort und Vorhaben (z. B. energetische Sanierung) können Fördermittel beantragt werden.
Ein professioneller Finanzierungsberater kann hier helfen, individuelle Optionen zusammenzustellen und die beste Kombination aus Zinssatz, Laufzeit und Flexibilität zu finden.
Gastronomie und Immobilien – mit Planung zum Erfolg
Für viele Gastronomen ist eine eigene Immobilie mehr als nur ein Standort. Sie ist Ausdruck von Unternehmergeist, Unabhängigkeit – und eine strategische Investition in die Zukunft. Wer gut vorbereitet ist, realistisch kalkuliert und sich unabhängige Beratung einholt, kann auch als Selbstständiger erfolgreich finanzieren.
Mit einem starken Partner an der Seite lassen sich Stolperfallen vermeiden und Chancen gezielt nutzen. Denn gerade in einer Branche, in der Leidenschaft auf Wirtschaftlichkeit trifft, ist ein stabiles Fundament entscheidend – und das beginnt mit der richtigen Finanzierung.