Die blaue Königin, wie sie auch respektvoll genannt wird, hat jetzt genau ihre Zeit! Mit über 2000 Unterarten zählt die Pflaume zu den sortenreichsten Obstsorten. Und eine ihrer Unterarten, der zur Familie der Rosengewächse gehörenden Pflanzen, ist die Zwetschge. Aber nicht nur die Frucht, auch ihr Holz wird auf Grund seiner rötlichen Farbe und Härte bei Tischlern für qualitativ hochwertige Möbel sehr geschätzt.
Ich backe nicht oft. Aber wenn ich backe, dann aus purer Lust. Und die Zwetschge macht mir Lust. Besonders, weil sie hier in meiner Gegend ein absolut regionales Produkt ist. Beim Backen wird sie nicht gatschig und ihre Steine lassen sich kinderleicht entfernen. Genau deswegen sind Zwetschgen hervorragend zum Kuchenbacken geeignet. Für den Kuchen, den ich euch heute vorstelle, braucht ihr nicht viel. Und ihr könnt ihn auch noch zubereiten, wenn der Besuch schon da ist. Ein schneller Zwetschgenkuchen, der immer gelingt: saftig, lecker und genau richtig jetzt im Spätsommer!
Zwetschgenkuchen
Zutaten für ein Blech:
- 1Kg Zwetschgen
- 300g weiche Butter
- 250g Staubzucker
- 50g Vanillezucker
- 3 ganze Eier
- 300g Mehl
- 4cl Rum
- etwas Butter und Zucker für die Form
- Staubzucker zum anzuckern
1.Zunächst die Zwetschgen gründlich unter fließendem Wasser waschen, halbieren und entsteinen. Die Butter in der Küchenmaschine mit dem Staubzucker, Vanillezucker und den Eiern schaumig rühren. Auf keinen Fall das Mehl von Anfang an dazugeben. Das macht den Teig matschig, und er geht im Bachofen nicht mehr locker auf.
2.Ist das Buttergemisch schaumig gerührt, das Mehl mit einem Teigspachtel oder mit der Hand gleichmässig unterheben. Zum Schluss noch den Schuss Rum hinzugeben. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.
3. Eine feuerfeste Kuchenform gründlich mit weicher Butter einfetten und kräftig zuckern. Dies verhindert, das sich der Kuchen am Backblech festbackt und karamellisiert den Zwetschgenkuchen gleichzeitig. Den Teig gleichmässig auf das Blech verteilen und die Zwetschgenhälften in gleichmässig engen Reihen auf dem Teig verteilen. Danach den ganzen Kuchen noch reichlich mit Staubzucker durch ein feines Sieb bestreuen. Die Backzeit beträgt circa 35 bis 40 Minuten.
Michael Stricker bloggt unter regional-ist-gut.com.