Handschuhe im Lebensmittelbereich? Wie mach ich’s nun richtig?

Andreas Lindorfer

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Handschuhe im Lebensmittelbereich gehörten jahrelang zu den „must haves“ und waren ein Zeichen dafür, dass die Betriebshygiene vom Unternehmer ernst genommen wird. Jetzt verschwinden die Einweghandschuhe immer mehr von der Bildfläche. Warum und wie mach ich’s nun richtig?

In den letzten Jahren haben wir uns an den Anblick gewöhnt, dass v.a. die Mitarbeiter in Feinkostabteilungen (bei Wurst, Fleisch und Fisch) überwiegend Handschuhe tragen. Das Hauptargument dafür war die „Hygiene“, und diese Maßnahme sollte dem Kunden das Gefühl von Sicherheit vermitteln.

Umso erstaunlicher ist es, dass seit einiger Zeit von dieser Praxis wieder abgegangen wird. Das hat in diesem Fall tatsächlich weniger damit zu tun, dass man Plastik (oder Nitril- bzw. Latexhandschuhe) einsparen möchte, sondern hat zwei andere wesentliche Gründe:

Erstens war der vermeintliche hygienische Benefit tatsächlich meistens gar nicht gegeben, weil durch das längere Tragen und permanente Berühren von diversen Utensilien und Lebensmitteln die Erreger erst recht – eben über den Handschuh – übertragen wurden. Zweitens kann die Hautoberfläche durch das länger andauernde Tragen von Einweghandschuhen – vergleichbar mit Feuchtarbeit – ihre Schutzfunktion nicht erfüllen. Schweiß und Wärme können nicht abgeben werden, der Feuchtigkeitsstau im Inneren der Handschuhe bewirkt ein Aufquellen der Hornhaut. Mikroorganismen können leichter in die Haut eindringen und Infektionen verursachen. Mögliche Folgen: Hautekzeme bis hin zum Arbeitsausfall. Bereits 20 Minuten Handschuhe tragen reichen aus, um diese Hautschädigungen zu verursachen.

Viel wichtiger ist tatsächlich eine Schulung der betroffenen Kollegen, wann Handschuhe auf jeden Fall zu tragen sind und in welchen Fällen eine Händedesinfektion nicht nur die sinnvollere Maßnahme wäre, sondern auch die weitaus verträglichere: für den Mitarbeiter, für den Kunden als auch für die Umwelt. Einen entsprechenden Erlass zum „Umgang mit Lebensmitteln in der Feinkost“ sowie eine Feststellung zum „Hautschutz und Einsatz von Einweghandschuhen an Feinkosttheken“ gibt es übrigens auch vom zuständigen Ministerium (BMASGK 75360/0036 IX/B/13/2018).

Händedesinfektionsmittel für den professionellen Einsatz sind nicht nur nachweislich wirksam gegen alle relevanten Erreger, sondern pflegen bei jeder Anwendung durch spezielle Inhaltstoffe auch die Hand. Schülke & Mayr GmbH bietet sowohl Desinfektionsmittel als auch Wasch- und Pflegelotionen, die speziell für den Einsatz im Lebensmittelbereich entwickelt wurden und auch mit Arbeitsmedizinern der AUVA abgestimmt sind.
Nähere Infos zu diesem Gesamtkonzept erhalten Sie durch unseren Vertriebspartner Fa. Beshai, ihrem Fachbetrieb für Betriebshygiene.

Ihr Kontakt zum Hygieneprofi:

Philipp Beshai
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