Guide Gault & Millau 2017

Michaela Reisel

Der deutsche Gault & Millau ist in Schwebe - obwohl der neue Guide im Herbst herauskommen soll (c) beigestellt

Vor wenigen Minuten wurde die 38. Ausgabe des Guide Gault & Millau im Hotel Motel One bei der Wiener Staatsoper präsentiert. Zahlreiche Pressevertreter sowie VIPs aus Gastronomie, Kultur und Wirtschaft warteten mit Spannung auf die Ergebnisse der neuen Edition.

 

„Ein sehr spannendes Jahr liegt hinter uns,“ blicken die Herausgeber Martina und Karl Hohenlohe zurück. „Seitdem wir alleine für die Marke Gault&Millau verantwortlich sind, ist viel passiert und wir freuen uns über das Ergebnis der Umsetzung unserer Ideen. Mit Stolz können wir auf das erfolgreichste Jahr des Gault&Millau Österreich zurückblicken.“

 

Was ist neu?

 

* Der Gault&Millau 2017 erstrahlt in neuem Glanz und mit neuem Layout – großzügiger dimensioniert, geben die Fotos noch besser Einblick in das Ambiente der Betriebe, insgesamt wirkt es aufgeräumter und übersichtlicher. Dieses Layout wird nun global in sämtlichen Gault&Millau-Lizenzländer umgesetzt, die Österreich-Ausgabe ist die erste, die in dieser Gestaltung erscheint.

 

* Mit unserer Homepage www.gaultmillau.at und auf Social-Media-Kanälen können wir über Rekordzahlen berichten. Seit Anfang des Jahres 2016 wurden beispielsweise über Facebook 3.243.209 Menschen erreicht.

 

* Die Sensation dieser Ausgabe:

Österreich hat einen neuen 4-Hauben-Koch.

Die Herausgeber zu ihrer Entscheidung: „Silvio Nickol kocht im Wiener Palais Coburg so gut wie noch nie. So gut, dass es für uns ganz klar ist, warum gerade heuer die vierte Haube fällig war.“ Was hat sich geändert? „Silvio Nickol hat seinen eigenen Weg nun wirklich gefunden, zeigt Mut zur Kompromisslosigkeit und vor dieser Kreativität können wir uns nur verneigen. Und vor dieser Uhrmacher-mäßigen, handwerklichen Akkuratesse ebenso, die einem nie ins Auge springt, die nie nervt, die nie im Vordergrund stehen will, sondern einfach nur angewandt wird, um diese ganz speziellen Nuancen zu erzeugen,“ argumentieren Martina und Karl Hohenlohe die Aufwertung.

 

Die wichtigsten Themen und Trends der heurigen Ausgabe:

 

* Alle Ergebnisse sind ab sofort auf www.gaultmillau.at nachzulesen. Ebenso wurde die App (für iPhone und Android) aktualisiert und in ihren Serviceleistungen verbessert. Sie ist um € 4,99 im App Store erhältlich. Jeder Käufer eines Buches bekommt die App gratis dazu (mittels eines Codes auf den ersten Seiten des Guides).

 

* Die bisher mit vier Hauben bewerteten Restaurants konnten ihre Position bestätigen: das Steirereck im Stadtpark in Wien (Heinz Reitbauer wurde obendrein der Titel „Koch des Jahrzehnts“ verliehen), Restaurant Obauer in Werfen und Simon Taxacher in Kirchberg in Tirol.

 

* Das haubenstärkste Bundesland ist laut den Bewertungen im Gault&Millau 2017 Wien mit 157 Hauben in 116 Restaurants.

Das Österreich-Ranking im Überblick und im Vergleich zum letzten Jahr:

 

Gault & Millau 2017                                        Gault Millau 2016

  1. Wien (157 Hauben)                                     1. Wien (148 Hauben)
  2. Steiermark (123 Hauben)                          2. Steiermark (114 Hauben)
  3. Salzburg (118 Hauben)                               3. Tirol (113 Hauben)
  4. Tirol (116 Hauben)                                      4. Salzburg (111 Hauben)
  5. Niederösterreich (97 Hauben)                 5. Niederösterreich (97 Hauben)
  6. Vorarlberg (81 Hauben)                             6. Kärnten (72 Hauben)
  7. Kärnten (80 Hauben)                                              7. Vorarlberg (70 Hauben)
  8. Oberösterreich (53 Hauben)                     8. Oberösterreich (58 Hauben)
  9. Burgenland (22 Hauben)                           9. Burgenland (23 Hauben)

 

Im Vergleich zum letzten Jahr hat also Salzburg Tirol überholt (5 Hauben Differenz), ebenso wie Vorarlberg 11 Hauben dazu gewinnen konnte und auf dem 6. Platz landete.

 

Insgesamt gibt es in Österreich 612 Haubenrestaurants.

 

* Besonders erfreulich ist die offensichtliche Aufwertung der Patisserie. Aus diesem Grund richten auch wir unser Augenmerk auf das potenziell furiose Finale eines Essens und küren erneut einen Patissier des Jahres: Johannes Maier aus dem Restaurant Hubertus in Filzmoos konnte die Tester einstimmig überzeugen.

 

* Gault&Millau testet erstmals Bier. Bier ist ein großes Thema in der Genuss-Welt geworden, die Brau-Szene hat sich in den letzten Jahren entwickelt wie kaum eine andere Branche der gesamten Getränkewelt – und zwar national wie international. Diese Entwicklung bezieht sich weniger auf die Menge des konsumierten Bieres, die in Österreich mit etwas mehr als neun Millionen Hektolitern und eine Pro-Kopf-Verbrauch von knapp 105 Litern ohnehin auf irrwitzig hohem Niveau rangiert. Vielmehr findet die Dynamik dahingehend statt, dass derzeit kein Monat vergeht, in dem nicht eine neue Kleinbrauerei eröffnet. Die Szene wurde innerhalb kürzester Zeit durch die neuen Winzlinge so bunt und vielfältig, dass auch die großen marktbeherrschenden Betriebe ihre Kurse ignorierten: Kreativität, Spontanität und Individualität finden nun auch hier statt, sei es mit Sonderserien oder mit kleinen kreativen Sub-Unternehmungen.

 

Bier des Jahres

Champion Bitter Wildbrett

Brauerei Hofstetten, Adsdorf 5, 4113 St. Martin im Mühlkreis

www.hofstetten.at

 

Ein extra-bitteres Experimental-Bier, ein nicht übermäßig mächtiges, untergäriges „Imperial Pilsner“, für das Schiffner eine internationale Hopfensorte auswählt, die dann mit Mühlviertler Hopfen kombiniert wird. Im Barrique gefüllt ergibt es ein sensationelles Ergebnis – bitter, sauer, dicht, mit feincremigen Umami-Noten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ergebnisse – Gault & Millau 2017

 

Die Besten

 

Silvio Nickol, Silvio Nickol Gourmet Restaurant/Wien

19 Punkte

 

Karl und Rudolf Obauer, Restaurant Obauer/Werfen

19 Punkte

 

Heinz Reitbauer, Restaurant Steirereck im Stadtpark/Wien

19 Punkte

 

Simon Taxacher, Restaurant Simon Taxacher/Kirchberg

19 Punkte

 

James Baron, Tannenhof/St. Anton am Arlberg

18 Punkte

 

Thomas Dorfer, Restaurant Landhaus Bacher/Mautern

18 Punkte

 

Andreas Döllerer, Restaurant Döllerer/Golling

18 Punkte

 

Alexander Fankhauser, Restaurant Alexander/Fügenberg

18 Punkte

 

Konstantin Filippou, Restaurant Konstantin Filippou, Wien

18 Punkte

 

Harald Irka, Restaurant Saziani Stub’n/Straden

18 Punkte

 

Martin Klein, Restaurant Ikarus/Salzburg

18 Punkte

 

Markus Mraz, Restaurant Mraz & Sohn/Wien

18 Punkte

 

Martin Sieberer, Paznauner Stube/Ischgl

18 Punkte

 

Alain Weissgerber, Restaurant Taubenkobel/Schützen

18 Punkte

 

 

Aufsteiger

 

 

2 Punkte

Opus Restaurant, Wien

17 Punkte (bisher 15)

 

At Eight, Wien

16 Punkte (bisher 14)

 

DOS, Brand (V)

15 Punkte (bisher 13)

 

Schloss Gabelhofen, Fohnsdorf (ST)

15 Punkte (bisher 13)

 

Schöne Aussichten, Klöch (ST)

15 Punkte (bisher 13)

 

Weitere Aufsteiger finden Sie online unter www.gaultmillau.at

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neueinsteiger

 

 

 

17 Punkte

 

Amadors Wirtshaus & Greisslerei, Wien

 

 

16 Punkte

 

Blue Mustard, Wien

 

Kim, Wien

 

Pramerl & The Wolf, Wien

 

 

15 Punkte

 

Balthasar, Walpersdorf (NÖ)

 

Fuxbau, Stuben/Arlberg (V)

 

Heimatbühne, Ischgl (T)

 

Léontine, Wien

 

Lukas Restaurant, Schärding (OÖ)

 

 

Weitere neue Haubenrestaurants finden sie online unter at.gaultmillau.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Folgende Sonderpreise für besondere gastronomische Leistungen wurden vergeben:

 

 

RESTAURANT-Guide 2017

 

Koch des Jahrzehnts: Heinz Reitbauer, Steirereck, Wien

 

Newcomer des Jahres: Sören Herzig, Amadors Wirtshaus & Greisslerei, Wien

 

Aufsteiger des Jahres: Stefan Speiser, Restaurant OPUS, Wien

 

Patissier des Jahres: Johannes Maier, Restaurant Hubertus, Filzmoos

 

Sommelier des Jahres: Steve Breitzke, Das Loft, Wien

 

Service Award: Sandra Jedliczka, Mochi, Wien

 

Ambiente Award: Schualhus, Lech am Arlberg

 

Wirtshaus des Jahres: Gasthof zum Bergmann, Turrach

 

Lebenswerk: Gisela Holleis, Salzburger Hof, Zell am See

 

Hotel des Jahres: Hotel Seehof, Goldegg

 

 

WEIN-Guide 2016

 

Wein des Jahres: 2013 Blaufränkisch Königsberg, Alte Weingärten,

Uwe Schiefer, Großpetersdorf

 

Weinkarte des Jahres: Pub Klemo, Wien

 

Entdeckung des Jahres: Stefan und Bernhard Schauer, Kitzeck im Sausal

 

Kollektion des Jahres: Bründlmayer, Langenlois

 

Alternativer Wein des Jahres: 2011 Ex Vero II,

Werlitsch – Ewald Tscheppe, Leutschach

 

Ausnahmewinzer des Jahres: Marcus und Uta Slamanig,

St. Georgen am Längsee

 

In eigener Sache

Martina und Karl Hohenlohe sind Lizenznehmer des Gault&Millau, dies ist die 38. Ausgabe insgesamt, die 12. unter der Verantwortung von Martina und Karl Hohenlohe.

 

Neben dem Guide Gault&Millau betreut der Verlag die Homepage www.gaultmillau.at, eine stetig wachsende Social-Media-Community, die Genuss-Messe (die erste ihrer Art fand am 17. und 18. September 2016 im Kursalon Hübner statt) sowie einen Backwettbewerb, dessen Finale am 15. November im Wiener Palais Coburg stattfindet. Weitere zukünftige Betätigungsfelder können nicht ausgeschlossen werden.

 

Gault&Millau 2017 ab sofort im Buchhandel um € 39,-